Coronavirus

Omikron-Sorge: "Keiner kann sagen, was auf uns zukommt"

In Deutschland und Österreich gibt es bereits erste (Verdachts-)Fälle der Omikron-Variante. Immer mehr Experten sehen diese als Bedrohung. 

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Der Berliner Virologe Christian Drosten.
Der Berliner Virologe Christian Drosten.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Seit Freitag ging es Schlag auf Schlag rund um das Thema "Omikron". Nachdem eine neue Variante des Coronavirus erstmals in Südafrika nachgewiesen wurde, reagierte man in Europa sofort. Erste Länder verhängten noch am Freitag Einreiseverbote für sieben Länder im Süden Afrikas, darunter auch Österreich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die neue Variante als "besorgniserregend" ein. Mittlerweile wurde auch der erste Omikron-Fall in Österreich bestätigt

Angesichts der aktuellen Entwicklungen berät die Regierung über notwendige Maßnahmen. Auch eine Verlängerung des Lockdowns in einer "Light-Version" steht im Raum. Der aktuelle Lockdown soll eigentlich die vierte Corona-Welle brechen. Als Zugeständnis an die geimpften Teile der Bevölkerung soll dieser aber nur bis Mitte Dezember andauern. Ob dieser Termin allerdings halten wird, darf zumindest bezweifelt werden. Denn die Stimmen, wonach die Länge des Lockdowns nicht ausreichen wird, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bringen, werden immer lauter.

Virologen besorgt

Immer mehr Experten sehen nun aber auch die Omikron-Mutante als Bedrohung. Der Berliner Virologe Christian Drosten etwa sagte am Sonntagabend im "heute journal" des ZDF: "Ich bin schon ziemlich besorgt im Moment". Aktuell wisse man nicht allzu viel über die neue Variante.

Bisher habe es erst rund 1.000 Infektionsfälle mit Omikron gegeben. Berichte über milde Verläufe hätten aus diesem Grund noch nicht sehr viel Substanz. Man müsse daher erst die klinischen Verläufe abwarten. Es sei aber zu beobachten, dass sie häufig bei jungen Leuten in Südafrika auftauche und auch Menschen betreffe, die schon eine Erkrankung hinter sich haben.

 Besorgt sei er auch aus dem Grund, dass man es womöglich mit der ersten wirklichen "Immunfluchtmutante" des Coronavirus zu tun haben könnte.

Ebenso wenig könne man sagen, wie sich die Variante hierzulande verhalte, wo ein Großteil der Menschen geimpft ist. "Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann, ist: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist", führte Drosten aus. Die verfügbaren Impfstoffe würden wohl gegen einen schweren Krankheitsverlauf schützen.

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