Coronavirus

Omikron rollt über Österreich – Impfpflicht wackelt

Die Regierung hatte vor wenigen Monaten eine Corona-Impfpflicht ab Februar 2022 beschlossen. Diese könnte wegen der Omikron-Variante obsolet werden.

Heute Redaktion
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Die Kritik an der Impfpflicht wird immer lauter.
Die Kritik an der Impfpflicht wird immer lauter.
EXPA / APA / picturedesk.com

In ganz Europa steigen derzeit die Corona-Zahlen drastisch an. Auch in Österreich lässt die Omikron-Welle die Infektionen nun in die Höhe schnellen. Die Kritik an der Impfpflicht wird immer lauter.

Gartlehner: "Neu bewerten"

Der Epidemiologe Gerald Gartlehner preschte in der "ZiB2" vor: Laut seinen Angaben sollte die geplante Impfpflicht ab Februar überdacht werden. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir nach der Omikron-Welle ein Ausmaß an Immunität in der Bevölkerung erreicht haben werden, wie wir es während der Pandemie noch nie hatten", betonte er. Dieser Immunschutz werde "vor allem gegen schwere Infektionen" wirken. "Und daher muss man die Impfpflicht nach der Omikron-Welle auch neu bewerten."

Auch die Sozialpartner üben Kritik an der Bundesregierung. Nicht aufgrund der Impfpflicht an sich, aber sie kritisieren, dass bis zur Einführung keine anderen Maßnahmen getroffen wurden, um die Menschen zur Impfung zu bewegen.

Impfplicht könnte mit hoher Immunität obsolet werden

Wie der Medizinrechtsexperte Karl Stöger im "Ö1-Mittagsjournal" betonte, könnte aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante die Impfpflicht tatsächlich verzögert oder sogar obsolet werden. Dies würde dann eintreten, "wenn durch Omikron eine hohe Immunität in der Bevölkerung entsteht, die der einer Impfung gleichwertig oder überlegen ist", so der Experte.

Wenn aber immer wieder neue Varianten auftreten, die weitere Impfungen verlangen, wäre das ein starkes Argument für die Impfpflicht. Die Alternative wären laut Stöger nur Lockdowns.

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