Wintersport
Omikron lässt Ski-Rennen in der Schweiz wackeln
Die neue Mutation des Coronavirus sorgt Im Ski-Weltcup für Aufregung. Wegen der Omikron-Variante drohen die Damen-Super-G's in St. Moritz auszufallen.
Wegen starken Schneefällen mussten vergangenes Wochenende im Ski-Zirkus in Lake Louise und Kilington bereits einige Rennen abgesagt werden, nun droht weiteren Rennen das Aus. Dieses Mal aber nicht wegen schlechten Witterungsbedingungen, sondern wegen der neuen Virusvariante Omikron.
Seit Montag befindet sich Kanada wegen Omikron auf der Quarantäneliste des Schweizer Gesundheitsamts BAG, was besonders für die Damen im Ski-Weltcup problematisch ist. Am kommenden Wochenende steigt der Speed-Aufakt in Lake Louise. Bereits am 11. und 12. Dezember stehen in St. Moritz zwei Super-G's an, doch wie soll eine Teilnahme der Athletinnen möglich sein, ohne vorher in Quarantäne zu müssen?
Das Schweizer Bundesamt für Sport kann diesbezüglich bislang noch für keine Erleichterung bei den Ski-Stars sorgen. Baspo-Direktor Matthias Remund meinte am Montagnachmittag: "Aktuell gibt es keine Ausnahmen für den Sport, was Einreise und Quarantäne betrifft." Sonderregelungen soll das BAG gemäß eines Artikels des "Tages-Anzeigers" zurzeit nur Diplomaten gewähren.
In St. Moritz bangt man um die Durchführung der anstehenden Rennen und hofft auf ein Einlenken der Politik. OK-Chef Martin Berthod hofft demnach, dass den alpinen Ski-Athleten das Bubble-Konzept zu gute kommt. Überlegungen, wonach die Skifahrerinnen die Quarantäne umgehen könnten, indem sie mit einem Spezialflug aus Kanada in die Schweiz reisen würden, erscheinen trotzdem als eher unrealistisches Szenario. Neben den Athletinnen würde der Tross mit Betreuern und Betreuerinnen, Offiziellen und Journalisten und Journalistinnen eine Gruppe von etwa 500 Personen umfassen.
Die Herren standen letztes Wochenende bereits in Lake Louise im Einsatz. Auch hier dominierte die neue Virusvariante die Gesprächsthemen. Zuerst hieß es, dass die Weiterreise des Ski-Tross nach Beaver Creek (USA) gefährdet sei, weil zehn Personen positiv getestet worden seien. Nachkontrollen ergaben jedoch, dass bloß ein Test positiv ausfiel.
Wie sich die Situation für die Veranstalter und die Athletinnen weiter entwickelt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Neben der Krisensitzung vom Bundesrat, soll auch Swiss Ski am Dienstag eine Telefonkonferenz mit den Veranstaltern planen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.