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Omikron führt zu dubiosem Müll-Chaos bei den Briten

In Großbritannien befindet sich wegen der vielen Neuinfektionen rund eine Million Menschen in Quarantäne. Das hat Auswirkungen in vielen Bereichen. 

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In Großbritannien stapeln sich derzeit vielerorts die Abfälle, weil zu viele Arbeiter wegen einer Omikron-Infektion ausfallen. Symbolbild.
In Großbritannien stapeln sich derzeit vielerorts die Abfälle, weil zu viele Arbeiter wegen einer Omikron-Infektion ausfallen. Symbolbild.
A. Tamboly / Westend61 / picturedesk.com

Die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus sorgt auch im Vereinigten Königreich für neue Rekorde bei den Zahlen der Neuinfektionen. Am Dienstag sind erstmals mehr als 200.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Binnen 24 Stunden wurden exakt 218.724 Fälle gemeldet, wie die Regierung mitteilte. Großbritannien zählt mit insgesamt fast 149.000 Corona-Todesfällen zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

Mehrere britische Kliniken haben wegen eklatanter Personalausfälle im Zusammenhang mit der Omikron-Variante den Katastrophenfall ausgerufen. Spitäler rufen den Katastrophenfall aus, wenn die Verantwortlichen der Ansicht sind, dass sie notwendige Behandlungen nicht mehr gewährleisten können.

Gesundheitssystem im "Krisenzustand"

Mindestens sechs Spitalstiftungen, zu denen teilweise mehrere Kliniken gehören, haben sich angesichts der heftigen Corona-Welle bereits zu diesem Schritt entschieden, wie die "BBC" am Dienstag berichtete. Der Chef der NHS Confederation, in der Organisationen des nationalen Gesundheitsdienstes zusammengeschlossen sind, Matthew Taylor, schrieb in einem Beitrag, "in vielen Teilen des Gesundheitssystems sind wir aktuell im Krisenzustand". In einigen Spitälern wurden Beschäftigte bereits gebeten, freie Tage aufzugeben, damit der Betrieb aufrechterhalten werden könne.

Nahezu alle Bereiche des britischen Lebens sind von den Personalausfällen betroffen. Rund eine Million Menschen befindet sich derzeit in Quarantäne. Die Regierung in London hat jedoch die von vielen Seiten geforderte Verkürzung der Quarantänezeit für vollständig geimpfte Personen von sieben auf fünf Tage bisher abgelehnt. Stattdessen erwäge die Regierung, die Armee einzusetzen, um den Betrieb, insbesondere im öffentlichen Sektor, aufrechtzuerhalten, wie die «Daily Mail» berichtet. Die Zeitung befürchtet einen weiteren «Tsunami von Infektionen», der die Krise weiter verschärfen könnte.

Im ganzen Land quellen die Mülltonnen über, weil die meisten Stadtverwaltungen die Abholung nach Weihnachten abgesagt oder um bis zu eine Woche verschoben haben, sodass die Straßen mit liegengebliebenem Abfall, darunter Bergen von Weihnachtsbäumen, übersät sind.

Auch öffentlicher Verkehr ist massiv betroffen

Die Stadtverwaltungen im gesamten Vereinigten Königreich müssen ihr Personal auf wichtige Dienste verteilen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, und der öffentliche Sektor wurde aufgefordert, sich auf ein Worst-Case-Szenario vorzubereiten, bei dem bis zu einem Viertel des Personals ausfällt. In einigen Gebieten haben die lokalen Behörden bereits Busverbindungen streichen müssen. Die Zahlen zeigen auch, dass in den letzten Tagen an einigen Bahnhöfen fast ein Drittel der Zugverbindungen gestrichen wurde und die meisten Bahngesellschaften Sonderfahrpläne eingeführt haben. "Daily Mail" geht davon aus, dass fast jeder zehnte Bahnmitarbeitende im Vereinigten Königreich krankgeschrieben ist.

Die Personalausfälle haben auch Auswirkungen auf die Supermärkte. Richard Walker, Chef der Supermarktkette Iceland Foods, teilt mit, dass sich innerhalb einer Woche die Zahl der Mitarbeitenden in Isolation um 1.000 erhöht habe. Dadurch würden sich Warteschlangen an den Kassen bilden und Kundinnen und Kunden vor teils leeren Regalen stehen.

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    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com