Coronavirus
Omikron-Bruder sorgt für Höchststand in Wiens Spitälern
Im Rahmen des Ukraine-Krieges ist das Coronavirus zunehmend in den Hintergrund gerückt. Es ist jedoch nicht weg– das zeigen nun Wiens Spitäler.
Seit nun zwei Jahren ist das Coronavirus unter uns – und es scheint, als würde es uns nicht so schnell verlassen wollen. Denn obwohl am Samstag in ganz Österreich weitreichend gelockert wurde, sind die täglichen Fallzahlen nach wie vor hoch. Am Donnerstag registrierten die Behörden über 31.500 Neuinfektionen, am Freitag waren es dann über 32.400 neue Fälle. Am Samstag rätselte man stundenlang, denn die Corona-Zahlen blieben lange Zeit aus und erschienen erst mit reichlich Verspätung – es waren 31.289 neu bestätigte Fälle. Auch in Spitälern ist die Lage weit von einer Entspannung entfernt.
Höchststände in Wiener Spitälern wegen Omikron-Subtyp
Wie "Heute" erfuhr, waren die Spitalszahlen auch Thema bei der Sitzung der Corona-Kommission am Donnerstag, ebenso wie die Ausbreitung der Omikron-Subvariante BA.2. Diese ist mit einer Ausbreitung von über 50 Prozent im ganzen Land inzwischen dominant, wobei es in Vorarlberg seit Mitte Jänner keine Sequenzierungen gab. BA.2 nimmt in der Bundeshauptstadt Wien derzeit rund 60 Prozent der Fälle ein, auch bei stationären Aufnahmen wird ein Großteil der Fälle auf den Subtyp zurückgeführt.
Wie das Mitglied aus Wien berichtet, gibt es in der Bundeshauptstadt rund 500 hospitalisierte Patienten – etwas weniger als vor einer Woche, als ein Höchststand an Aufnahmen in einem Ausmaß verzeichnet wurde, wie es schon lange nicht mehr der Fall war.
Prognose: Lage bleibt angespannt
Ein neuer Corona-Prognosebericht des COVID-Prognose-Konsortiums zeigt, dass die Lage in den Spitälern auch über die kommenden zwei Wochen angespannt bleiben wird. Derzeit sind österreichweit rund 2.500 Personen in krankenhäuslicher Behandlung, davon fast 200 auf den Intensivstationen. In den kommenden zwei Wochen soll diese Zahl laut Prognosen konstant bleiben.
Neuer Minister – kippt jetzt Impfpflicht?
Seit Beginn der Pandemie hatte Österreich bereits drei Gesundheitsminister: Erst Rudolf Anschober, dann Wolfgang Mückstein und seit Freitag nun Johannes Rauch (alle Grüne). Kaum im Amt, könnte der Neo-Pandemieminister die Impfpflicht in Österreich aussetzen lassen. Sie ist zwar bereits offiziell in Kraft, Strafen soll es ab Mitte März geben. Doch die neu eingerichtete Impfpflichtkommission könnte der Phase 2, die Strafen für Ungeimpfte vorsieht, stoppen, bevor sie überhaupt in Kraft tritt. Das hängt vom Bericht der Kommission ab, der am 8. März veröffentlicht werden soll.