Wien
Omikron-Ausfälle – Wiener Linien müssen Fahrplan ändern
Weil zu viele Mitarbeiter krank sind, müssen die Wiener Linien nun ihren Fahrplan ändern. Betroffen sind acht Straßenbahnlinien.
Als hätten sie es bereits geahnt: Wie auch andere Unternehmen der kritischen Infrastruktur rüsteten sich die Wiener Linien Anfang des Jahres mit einem Stufenplan gegen drohende Omikron-Ausfälle. Was von vielen belächelt wurde, ist nun zur Realität geworden. Erste Fahrpläne müssen ausgedünnt werden.
Wiener Linien rüsten sich für Omikron-Ausfälle >>
"Als Teil der kritischen Infrastruktur bereiten sich die Wiener Linien intensiv auf eine Omikron-Welle vor. Unser Ziel ist es, den Fahrbetrieb auch bei Personalausfällen aufrechtzuerhalten", erklärte Pressesprecherin Katharina Steinwendtner damals der "Kronen Zeitung".
Unternehmenseigene Epidemieärzte hätten als Teil eines Einsatzstabs außerdem einen Stufenplan erarbeitet, der je nach Infektionszahlen bei Bedarf sofort in Kraft tritt. "Bei höheren Ausfallquoten im Fahrdienst oder in Werkstätten kann eine Umstellung der Fahrpläne vorgenommen werden."
Acht Linien betroffen
Mittlerweile seien so viele Mitarbeiter im Krankenstand, dass das Standard-Intervall nicht mehr eingehalten werden kann, berichtet der "Kurier". Ab nächster Woche gilt deswegen auf acht Straßenbahnlinien der Ferienfahrplan mit ausgedünntem Takt.
Betroffen sind die Linien 1, 5, 10, 33, 37, 42, 44 und 52.
Zwischen 6 und 9 Uhr würden die Intervalle aber nur "geringfügig" ausgedünnt werden müssen, so die Verkehrsbetriebe zum "Kurier". Auf der Linie 5 ergebe sich dabei etwa nur eine längere Wartezeit von rund 50 Sekunden. "Durch diese Maßnahmen können wir etwaige weitere Personalausfälle besser abdecken, ein flächendeckendes Angebot weiterhin aufrecht erhalten sowie die Wartezeiten für unsere Fahrgäste auf ein Minimum beschränken."
U-Bahn- oder Buslinien sind davon nicht betroffen – vorerst. "Omikron stellt uns vor große Herausforderungen", so die Sprecherin zum "Kurier".