Coronavirus

Österreich bereitet sich jetzt auf PersonalAusfälle vor

Die Omikron-Variante ist in Österreich auf dem Vormarsch. In Supermärkten und an den Schulen laufen bereits Vorbereitungen auf Personal-Ausfälle.

André Wilding
Teilen
Der Lebensmittelhandel ist auf Personalausfälle vorbereitet.
Der Lebensmittelhandel ist auf Personalausfälle vorbereitet.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Omikron breitet sich in Österreich immer weiter aus. Aufgrund der ansteckenderen Variante des Coronavirus werden in ganz Österreich schon jetzt Krisen-Pläne geschmiedet. Etwa 30 Prozent des Personals könnte bei der angekündigten Omikron-Welle ausfallen, berichtet Puls24. Der Lebensmittelhandel arbeitet jedenfalls bereits hinter den Kulissen an Notfallplänen.

"Wir haben im Logistik-Bereich, also in den Lagerhäusern, eine 'mobile Eingreiftruppe', die wir jetzt wieder aktiviert haben", sagt Nicole Berkmann, Unternehmenssprecherin von Spar zu Puls24. Diese "mobile Eingreiftruppe" würde im Krisenfall zum Einsatz kommen.

Etwa 140 Freiwillige seien dazu bereit, "an einem anderen Ort zu arbeiten, als sie normalerweise arbeiten und die können wir dann in das eine oder andere Lagerhaus schicken, wenn irgendwo Not am Mann oder der Frau ist", sagt Berkmann dem Sender weiter.

"Ausfälle wird man abfedern müssen"

Doch nicht nur bei den Supermärkten werden Krisenpläne ausgearbeitet, sondern auch etwa an den Schulen. "Es gibt natürlich Überlegungen, wie man an einer Schule damit umgeht, wenn Lehrer in größerem Maß ausfallen. Das wird man zum Teil abfedern müssen", stellte Bildungsminister Martin Polaschek unlängst klar.

Andere Lehrer müssten im Notfall einspringen und Stunden von Kollegen übernehmen. Auch Distance-Learning sei eine Möglichkeit. "Wir überlegen gerade verschiedene Maßnahmen", so Polaschek.

In anderen Ländern, etwa in den USA, wird der Personalmangel schon spürbar. So sind in den letzten Tagen etwa 4.000 Flüge ausgefallen, weil aufgrund von Corona-Fällen das Personal fehlte. In Großbritannien sind im Zug-Verkehr etwa knapp neun Prozent der Belegschaft krank gemeldet, berichtet Puls24.

Quarantäne-Regeln abgeschwächt

Um solche Personalkrisen verhindern zu können, hat Österreich die strengen Omikron-Quarantäneregeln wieder abgeschwächt. So müssen Kontaktpersonen bei Omikron-Verdachtsfällen zehn Tage in Quarantäne – egal ob geimpft oder genesen. Ein Freitesten ist nach dem fünften Tag möglich.

Aber welche Quarantäneregeln machen im Hinblick auf die ansteckendere Variante des Coronavirus wirklich Sinn? "Man wird sich überlegen, wie geht es mit den Dreifach-Geimpften weiter, wie ist es mit K1 oder K2, da gibt es ja auch Bestimmungen, wo man dann K2 wird", erklärt Umweltmediziner Hans Peter Hutter im Gespräch mit dem Sender.

Solche Überlegungen müssten nun für die Zukunft gemacht werden. "Wenn heute etwas gilt, heißt es nicht, dass es in zwei Wochen noch so gelten muss", so Hutter weiter. Es werde also ein Balance-Akt zwischen dem Risiko einer Verbreitung des Virus und der Aufrechterhaltung der Infrastruktur.

3.251 neue Corona-Fälle, 912 in Wien

Für Experten steht aber bereits jetzt fest, dass die Zahl der Fälle nach den Weihnachtsfeiertagen mit den vermehrten Treffen wieder ansteigen werden. Die Zahl der Neuinfektionen ist am 29. Dezember im Vergleich zur Vorwoche bereits gestiegen – 3.251 neue Corona-Fälle hat es in den letzten 24 Stunden gegeben, 912 davon alleine in der Bundeshauptstadt.

Während die Zahl der Fälle gestiegen ist, sinkt die Zahl der Erkrankten in den Spitälern weiter. Aktuell befinden sich insgesamt 1.147 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 353 auf Intensivstationen betreut. Die Lage in den Krankenhäusern bleibt aber weiter angespannt.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG