Niederösterreich
Oma und Opa warteten auf Parkplatz – 700 Euro Strafe
Mutter Daniela ist sauer: "Meine Mutter und mein Schwiegervater holten meine Tochter ab, warteten am Parkplatz und zahlen nun ein Vermögen."
Besitzstörungsklagen bzw. die Androhungen von Besitzstörungklagen sind ein leidiges Thema mit meist zwei Gewinnern (Besitzer, Anwalt - manchmal ident) und einem Verlierer: Eigentümer von solchen Privatparkplätzen dokumentieren die Besitzstörung mit Fotos und drohen dann mit einer Klage. Ein Verzicht auf die Klage wird angeboten, wenn ein Geldbetrag als „Aufwandsentschädigung“ bezahlt wird.
Renate aus St. Pölten und Ivo aus St. Pölten fuhren am 10. bzw. am 11. Juni mit dem Auto auf einen früheren Supermarktparkplatz hinter dem St. Pöltner Bahnhof und warteten auf das Enkelkind nach der Arbeit.
Kamera filmt
Dann die böse Überraschung: Je 351,28 Euro Strafe wegen Parkens auf einem privaten Stellplatz. Tochter Daniela ist sauer: "Meine Mutter und mein Schwiegervater haben ganz kurz im Auto gewartet, zahlen jetzt in Summe über 700 Euro. Da dürfte eine Kamera sein. Das ist doch reine Abzocke."
Supermarkt geschlossen
Denn was viele St. Pöltner nicht wissen: Seit Ende 2020 hat der Supermarkt, gleich "hinter dem Bahnhof", geschlossen. Denn laut Rewe war der Shop nicht mehr zeitgemäß. Zudem: In Bahnhofsnähe befinden sich noch zwei weitere Billa (Promenade-Brunngasse 13, Kremser Gasse 39). Jetzt gehört der Parkplatz einem bekannten St. Pöltner Unternehmer und seither tappen immer wieder Autofahrer in die Falle - mehr dazu hier.