Olympia

Olympia-Bosse hadern mit Party-Exzessen der Athleten

Im Olympischen Dorf geht die Post ab! Die Athleten geben beim Feiern Gas, das stellt die Organisatoren vor Probleme.

Heute Redaktion
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Polizei-Einsätze im Olympischen Dorf
Polizei-Einsätze im Olympischen Dorf
imago images/PanoramiC

Denn eigentlich gelten in Japan strenge Corona-Regeln. Versammlungen werden nicht gerne gesehen, die Sportler sollen voneinander Abstand halten. Doch das wird bei Olympia nicht immer ganz ernst genommen. Manchmal schaukeln sich die Feiern sogar so hoch, dass die Polizei einschreiten muss.

So zum Beispiel am vergangenen Freitag, als "mehrere Athleten" und Team-Mitglieder ein regelrechtes Saufgelage veranstaltet haben sollen. Wie die Olympia-Organisatoren bestätigen, musste die Feier von der Polizei aufgelöst werden. Nicht nur wegen des Lärms, auch der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist im 11.000-Seelen-Dorf strengstens untersagt.

Olympia-Boss Toshiro Muto erklärt: "Wir untersuchen den Vorfall und werden entsprechende Maßnahmen ergreifen." Die können bis zum Ausschluss von den Spielen reichen. Zuletzt wurden zwei georgische Silbermedaillen-Gewinner aus dem Dorf verbannt. Sie entfernten sich unerlaubt aus der Olympia-Blase, um Sehenswürdigkeiten in Tokio zu besichtigen. "Das sind klare und ernsthafte Regel-Verstöße", stellt Muto klar.

Gegen die Regeln verstießen auch australische Athleten, die ihre Zimmer komplett zerlegten, Löcher in die Wände schlugen und die Betten zerstörten. Ian Chesterman, Chef des australischen Olympia-Teams, meinte in einem Statement: "Ein paar junge Menschen haben Fehler gemacht. Sie hinterließen die Zimmer in inakzeptablem Zustand. Es waren aber nur wenige, die Fehler gemacht haben und nun damit leben müssen. Sie haben sich aber bereits sehr reuig gezeigt." Konsequenzen gibt es für die Sportler nicht, obwohl die Situation "inakzeptabel" sei.

Australien war übrigens auch in einen kleinen Kriminalfall verwickelt. Zwei lebensgroße Team-Maskottchen, ein Känguru und ein Emu, verschwanden plötzlich spurlos aus dem Quartier. Sieben Tage später wurden sie im Quartier der Deutschen gefunden. Chesterman dazu: "Ich bin sehr froh, dass ich sagen kann, dass die Maskottchen wieder zurück sind. Sie sind letzte Nacht wieder aufgetaucht und ich vernahm, dass sie schöne Ferien in Deutschland verbrachten."

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