Kürzlich flammte nach einem launigen Gespräch ein klein wenig Wehmut auf. C. ist frisch verliebt, sie und ihr neuer Partner stehen im ersten Jahr ihrer Beziehung. Vieles zwischen ihnen ist noch unbekannt, darum will man sich jeden Tag aufs Neue entdecken. Manchmal sogar zweimal am Tag. Wow. Gängige Ausreden gelten für die beiden nicht: Arbeit, Kinder, Alltag, Stress, Müdigkeit und wenig Zeit – alles egal, wenn man sich begehrt und der Zauber des Anfangs der Partnerschaft noch innewohnt.
Doch wie oft ist oft genug und gibt es überhaupt eine Ferkelei-Formel für mehr Liebesglück? US-Psychologin Amy Muise gibt in einer Studie erotische Entwarnung: Einmal Sex pro Woche reicht absolut aus. Für viele Langzeitpaare ist das allerdings immer noch ein hehres Horizontal-Ziel. Manche wollen das gar nicht schaffen. Weniger Verkehr macht zwar unzufriedener, doch mehr nicht zwangsläufig ausgeglichener, ergänzt die Forscherin.
Laut Kinsey Institut haben junge Menschen (zwischen 18 und 29) im Schnitt 112 Mal Sex im Jahr, über zwei Mal pro Woche. Danach geht’s mit der Freuden-Frequenz erstmal bergab: 30- bis 39-Jährige machen es nur noch 86 Mal im Jahr, ab 40 sind es nur mehr 69 Mal. Aber Achtung: Ab 50 erleben viele ein erotisches Aufbäumen, etwa, weil die Kinder aus dem Haus sind. Wer sich hier nicht wiederfindet, muss aber nicht verzagen: Jede Statistik lebt von Befragten, die übertreiben.
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