Österreich
Offene TBC: Patient (46) wollte kaum Behandlung
Ein uneinsichtiger Tuberkulose-Patient (46) sorgte für Aufruhr im Landesklinikum Gmünd: Denn der Mann wollte sich trotz hochinfektiöser Krankheit nicht isolieren und behandeln lassen.
Abseits des Corona-Virus sorgte jetzt ein Tuberkulose-Erkrankter (Anm.: ist eine bakterielle Infektionserkrankung) im Gmünder Spital für Angst und Ärger bei der Belegschaft.
Der 46-Jährige war vor rund drei Wochen mit offener TBC ins Landesklinikum Gmünd eingeliefert worden. Trotz der hochinfektiösen Krankheit wollte der Iraker nicht alle notwendigen Medikamente zu sich nehmen, verweigerte teilweise die Schutzmaske. „Grundsätzlich verweigerte er die Mithilfe an seiner Genesung", so ein Mitarbeiter.
Doch zurück in ein Quartier konnte der Kranke auch nicht: „Solange der Mann, der einen nicht rechtskräftigen negativen Asylbescheid hat, nicht vollständig gesund ist, wird er nicht in einem Quartier der Grundversorgung aufgenommen", so der zuständige FP-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl.
Patient verlegt
Auf Nachfrage bei der zuständigen Epidemiebehörde, der Bezirkshauptmannschaft Gmünd, sagte Bezirkshauptmann Stefan Grusch am Dienstagnachmittag: „Es gab von Anfang an eine enge Abstimmung zwischen Krankenhaus und der Bezirkshauptmannschaft. Das ist ein schwerer TBC-Fall, der hier vorliegt. Mittlerweile hat sich der Gesundheitszustand des Patienten verschlechtert, er musste in ein anderes, spezialisiertes Krankenhaus verlegt werden."