Noch nicht überwiesen
Ofarims 10.000-Euro-Zahlung – was, wenn er nicht zahlt?
Das Strafverfahren gegen Gil Ofarim wird erst beendet, wenn er seine Geldauflage zahlt. Laut Gericht ging bis heute allerdings keine Zahlung ein.
Vor zwei Jahren veröffentlichte Gil Ofarim (41) ein Video, in dem er behauptete, dass das Hotel "Westin" in Leipzig ihn wegen einer Davidstern-Halskette abgelehnt habe. Das war gelogen, wie er kürzlich vor Gericht gestand. Daraufhin wurde ihm eine Geldauflage in Höhe von 10.000 Euro auferlegt, die auf seinen Wunsch hin der Jüdischen Gemeinde zu Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zugutekommen sollen. Doch die Zahlungen scheinen noch offen zu sein.
"Die Erfüllung der Auflage hat er bislang nicht angezeigt beziehungsweise nachgewiesen", bestätigte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig gegenüber dem deutschen Nachrichtenportal "Focus Online". Für die endgültige Einstellung des Verfahrens hätte der Musiker die Summe theoretisch unmittelbar nach der Gerichtsverhandlung überweisen müssen, um für sich selbst als auch für alle Beteiligten so rasch als möglich einen Schlussstrich unter die strafrechtliche Aufarbeitung des Falles ziehen zu können.
Gil Ofarim hat sechs Monate für die Überweisung Zeit
Dass er zwei Wochen nach dem Urteil noch keine Zahlung getätigt hat, verstoße nicht gegen gerichtliche Vorgaben. Insgesamt habe Gil Ofarim laut dem Gerichtssprecher für die Erfüllung seiner Auflage "sechs Monate Zeit". Sollte er diese Frist allerdings verstreichen lassen, "ist das Verfahren anschließend wieder aufzunehmen und das Strafverfahren müsste nochmals von Beginn an durchgeführt werden." Denn nur, wenn er den Betrag pünktlich überweist, "wird das Verfahren endgültig eingestellt".
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