"Fake News", "Angstmacherei"

ÖVP: "Verzweifelter" Babler verwendet Kickl-Methoden

Eine Aussage Bablers über das heimische Gesundheitssystem sorgt in der ÖVP für Aufruhr. Generalsekretär Stocker erhebt jetzt heftige Vorwürfe.

Nicolas Kubrak
ÖVP: "Verzweifelter" Babler verwendet Kickl-Methoden
Christian Stocker (l.) wirfte dem SPÖ-Chef vor, Angstmacherei zu betreiben und Fake News zu verbreiten.
Helmut Graf, picturedesk.com ("Heute"-Collage)

"Wir wollen wieder anbieten, dass man nicht die Kreditkarte bei einem Blinddarmdurchbruch braucht", sagte SPÖ-Parteivorsitzender Andreas Babler in einem Wahl-Interview auf ServusTV. Seine Partei strebe nach einer grundlegenden Gesundheitsreform, betonte er.

"Gefährliche Desinformation"

Nach dieser Aussage geht die ÖVP jetzt auf die Barrikaden. "Andreas Babler verbreitet gefährliche und populistische Desinformation", so Generalsekretär Christian Stocker in einer Aussendung am Sonntag. Sein Kreditkarten-Sager sei nicht nur falsch, "sondern primitivste Angstmacherei". Mit der Verbreitung von "Fake News" wolle der "offenbar sehr verzweifelte" SPÖ-Chef Menschen in Österreich bewusst in die Irre führen, betonte der VP-Politiker. Dies sei "ein unwürdiges Schauspiel eines Spitzenkandidaten".

"Möchte Kickl übertreffen"

Stocker attackierte Babler frontal und warf ihm vor, den Bezug zur Realität verloren zu haben. "Womöglich hat er ein marxistisches Land nach seinen Vorstellungen vor Augen, aber jedenfalls nicht Österreich." Für diese Aussagen könne sich Bablers Vorgängerin Rendi-Wagner als Ärztin "nur noch genieren".

"Andreas Babler möchte Herbert Kickl offenbar darin übertreffen, Politik mit Populismus und Angstmacherei zu machen. Dass es schon so weit gekommen ist, dass Babler die Strategie der FPÖ abkupfert, spricht Bände", kritisierte Stocker. Er forderte den SPÖ-Chef dazu auf, seine "unterirdischen" Ausgen richtigzustelen, schloss der Politker ab.

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