Politik

ÖVP stürzt nach Kurz-Rücktritt in Umfrage völlig ab

Die türkisen Turbulenzen schlagen den Österreichern auf's Gemüt. Bei einer Umfrage stürzt die ÖVP jetzt massiv ab, liegt fast gleichauf mit der SPÖ.

Roman Palman
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Sebastian Kurz' Rücktritt führt zu einem Umfrageverlust für die ÖVP.
Sebastian Kurz' Rücktritt führt zu einem Umfrageverlust für die ÖVP.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

"Angenommen am kommenden Sonntag wären Nationalratswahlen in Österreich. Welcher Partei würden Sie Ihre Stimme geben?" – diese Frage stellte das Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) mehr als 1.500 Österreichern. Das Ergebnis ist ein herber Schlag für die ÖVP.

Mit dem Abtritt des türkisen Strahlemanns Sebastian Kurz als Kanzler hat sich laut "Kronen Zeitung" der Glanz der Volkspartei massiv eingetrübt. Nur noch 25 Prozent der Österreicher würden bei der nächsten Wahl der Kurz-ÖVP ihre Stimme geben. Der Absturz ist enorm, bei der Nationalratswahl 2019 lag die Volkspartei noch mit 37,5 Prozent haushoch in Führung.

Derzeit würde es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Sozialdemokraten rund um Pamela Rendi-Wagner hinauslaufen. Die SPÖ kam in der Online-Umfrage ebenfalls auf 25 Prozent der Wählerschaft (2019: 21,2%) nur knapp hinter der Volkspartei auf Platz 2 zu liegen – bei einer Schwankungsbreite von ±2,5 Prozent ist aber auch die Pole Position durchaus in Reichweite.

Auch die NEOS bauen auf 11 Prozent (2019: 8,2%) aus, liegen damit ex aequo mit den angeschlagenen Grünen (2019: 13,9%)

MFG: Impfkritiker wären im Parlament

Für eine Überraschung sorgt aber etwas ganz anderes: Wären diesen Sonntag Wahlen, würden auch die Impf-Rebellen der neuen Partei "Menschen Freiheit Grundrechte" (MFG) in den Nationalrat einziehen. Diese hatten bei der jüngsten Wahl in Oberösterreich auf Anhieb die Landtagshürde geknackt und dort auch die bereits etablierten NEOS hinter sich gelassen.

Der Kurz-Sturz lässt auch die FPÖ wieder erstarken, ohne MFG würden sie laut einer weiteren Umfrage beinahe 5 Prozentpunkte dazugewinnen und gesamt 21 % erreichen und starker Dritter werden. Allerdings graben die Newcomer massiv den blauen Wähler-Pool ab. Sollte die MFG ebenfalls antreten, kommen die Freiheitlichen nur noch auf 18 Prozent.

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