Wintersport

ÖSV will wegen Gold-Klau vor Gericht ziehen

Nach der umstrittenen WM-Entscheidung im Snowboardcross überlegt Österreichs Skiverband nun, vor den Sportgerichtshof CAS zu ziehen. 

Heute Redaktion
Alessandro Hämmerle verlor bei der WM im Snowboardcross eine Medaille, der ÖSV will nun vor den Sportgerichtshof ziehen.
Alessandro Hämmerle verlor bei der WM im Snowboardcross eine Medaille, der ÖSV will nun vor den Sportgerichtshof ziehen.
Gepa

Alessandro Hämmerle wird dem ÖSV-Team in der finalen Phase des Weltcups nicht zur Verfügung stehen, muss zumindest die Rennen am kommenden Wochenende in der Sierra Nevada auslassen. Der Snowboardcrosser erlitt bei der Weltmeisterschaft in Bakuriani im Finallauf eine leichte Gehirnerschütterung, wie der Verband am Donnerstag bekannt gab – es ist die bereits zweite Gehirnerschütterung des 29-Jährigen in diesem Jahr, Hämmerle zog sich im Jänner bei einem Trainingssturz ebenso eine Gehirnerschütterung zu. "Ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder dabei sein kann", wurde Hämmerle vom ÖSV zitiert. 

ÖSV überlegt CAS-Protest

Die Kopfverletzung zog sich Hämmerle im Finallauf der WM zu, wurde in Führung liegend von seinem deutschen Rivalen Martin Nörl von den Beinen geholt. Ein Sturz, der noch Folgen haben könnte, wie der Verband ebenso kundtat. man überlege sich weitere rechtliche Schritte gegen die Wertung des Rennens. 

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    GEPA, Montage "Heute"

    Im Finallauf von Bakuriani holte der Niederösterreicher Jakob Dusek auf den letzten Metern Gold, fing Nörl so noch ab, Hämmerle blieb nach seinem Sturz nur Blech. "Er fährt mich einfach um und das geht durch. Man muss durchgreifen, ich finde es einen Schwachsinn, wenn man mal so, mal so entscheidet. Wenn er das auch noch gewonnen hätte, der Deutsche...", schäumte Hämmerle nach dem Rennen im "ORF", die Jury entschied sich schließlich dazu, nicht gegen den deutschen Snowboarder, der Silber gewann, vorzugehen. 

    Der vom ÖSV eingebrachte Protest gegen die Wertung des WM-Rennens blieb ergebnislos, weil ein Protest nach einer finalen Juryentscheidung nicht eingebracht werden dürfe, wie der ÖSV erklärte. Der Verband will sich damit aber nicht zufrieden geben. "In letzter Konsequenz schließe ich auch nicht aus, dass wir den Fall vor den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne bringen", meinte Christian Galler, der Sportliche Leiter der Snowboarder im ÖSV. 

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