Erstes Podium

ÖSV-Sensationsmann: Rührende Geste für Verstorbenen

Patrick Feurstein rast eine Woche nach Cousin Lukas erstmals aufs Weltcup-Stockerl. Jetzt verrät er, wem seine ersten Gedanken galten.

Sport Heute
ÖSV-Sensationsmann: Rührende Geste für Verstorbenen
Patrick Feurstein mit seiner Trophäe von Val d'Isere.
Gepa

Mit 28 Jahren feierte Patrick Feurstein am Samstag im Schneetreiben von Val d'Isere seinen bisher größten Karriereerfolg. Der ÖSV-Herr raste im Riesenslalom sensationell aufs Stockerl. Eine Woche nach seinem Cousin Lukas Feurstein (Super-G-Dritter in Beaver Creek) feierte er als Zweiter hinter Weltcup-Dominator Marco Odermatt seine Podiums-Premiere.

Bei der ersten Siegerehrung stach ins Auge: Feurstein lächelte offenkundig stolz seine Trophäe an. Dann ging sein Blick aber starr in den wolkenverhangenen Himmel. Was es damit auf sich hatte? Der Shootingstar klärte auf.

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    Der Ski-Weltcup 2024/25 auf einen Blick.
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    Seine Gedanken galten in der Stunde des bisher größten Erfolges seinem verstorbenen Onkel. Eine rührende Geste, die der ÖSV-Mann im französischen Weltcuport nicht näher erläutern wollte.

    Stattdessen sprach er über ein weiteres Familienmitglied: Lukas, der ihn vergangene Woche mit dem ersten Top-3-Ergebnis ausgestochen hatte. Patrick: "Er ist am Stockerl und ich habe es noch nicht geschafft. Natürlich gehen solche Gedanken durch den Kopf. Aber ich wusste, irgendwann schaffe ich es auch. Es ist natürlich brutal cool, sagen zu können, dass es beide Feursteins auf ein Weltcup-Podium geschafft haben."

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    Patrick Feurstein weiter: "Ich habe mein ganzes Leben lang auf diesen Tag hingearbeitet, jetzt ist es endlich so weit. Es tut einfach unfassbar gut. Ich habe es mir in meinen Gedanken so oft ausgemalt. Neben dem Dominator der letzten Jahre im Riesentorlauf auf dem Podest zu stehen, ist super."

    Am Sonntag können die Slalomläufer nun nachlegen. Da steht in Val d'Isere der Slalom auf dem Programm. Mit dem lange erwarteten Comeback von Marco Schwarz nach dessen Kreuzbandriss.

    Verrückter Rennverlauf

    Feurstein hatte im verrückten Riesentorlauf auf der extrem steilen Face de Bellevarde von Val d'Isere seine frühe Startnummer im zweiten Durchgang ideal ausgenützt, katapultierte sich von Rang 24 nach Lauf eins in der Entscheidung noch auf Platz zwei vor – sein erstes Karriere-Stockerl. Topläufer um Topläufer zerschellten bei leichtem Nebel und einsetzendem Schneefall an der Bestzeit des Vorarlbergers. Es brauchte den Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt und einen Vorsprung von 2,49 Sekunden, um den ÖSV-Läufer abzufangen. Im Ziel hatte der Schweizer dann acht Hundertstelsekunden Vorsprung.

    Brennsteiner lag nach dem ersten Durchgang als Vierter auf Schlagdistanz zu den Podesträngen, riskierte in der Entscheidung alles und sprang als Dritter noch aufs Podest – das erste Stockerl seit März 2022 für den Salzburger. Damit holten die heimischen Techniker in einem Rennen gleich die ersten beiden Stockerlergebnisse der Saison. "Es war ein brutal schwieriges Rennen, ich habe zweimal eine schwierige Startnummer gehabt. Bei diesem Schneesturm war es schon richtig herausfordernd. Aber die Piste war besser, als gedacht", meinte Brennsteiner erleichtert im Ziel.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Im Riesentorlauf von Val d'Isere nutzte Feurstein seine frühe Startnummer im zweiten Durchgang optimal und katapultierte sich von Platz 24 auf Platz zwei, was ihm sein erstes Karriere-Stockerl einbrachte.
    • Brennsteiner riskierte alles und erreichte als Dritter ebenfalls das Podest, was den heimischen Technikern die ersten beiden Stockerlergebnisse der Saison bescherte.
    red
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