Bei Kristoffersen-Sieg
Feller Vierter! Bitteres Schwarz-Aus bei Comeback
Nach vier Ausfällen in vier Rennen wird Manuel Feller im Slalom von Val d'Isere Vierter. Marco Schwarz kann beim Comeback nicht anschreiben.
Hirscher-Star Henrik Kristoffersen rast in Val d'Isere zum Sieg! Der Van-Deer-Pilot lieferte im Slalom eine Machtdemonstration ab, feierte seinen 31. Weltcupsieg, den 24. im Slalom, baute seine Führung im Gesamtweltcup aus.
Der Norweger triumphierte vor Landsmann Atle Lie McGrath (+0,52 Sekunden) und dem Schweizer Loic Meillard (+0,89).
Manuel Feller teilte sich mit dem Neo-Brasilianer Lucas Pinheiro Braathen (beide +0,95) den vierten Platz, ärgerte sich über das verpasste Stockerl. Aber: Nach vier Ausfällen in den ersten vier Saisonrennen schrieb der Tiroler und Verteidiger der kleinen Kristallkugel heuer erstmals an.
Manuel Feller über Platz vier:
"Ein bisserl Wehmut ist schon dabei. Ich wäre schon gerne aufs Podium gefahren. Ich bin ein bisserl zu früh zum Start gekommen und habe ferngesehen – zu viele Ausfälle gesehen. Das war dann schwierig. Aber der Speed passt. Heute habe ich schon ein bisserl geschwitzt. Für das ist es dann schon ein akzeptables Ergebnis."
Bitter aus heimischer Sicht: Kollege Marco Schwarz sah das Ziel im zweiten Durchgang nicht. Der Kärntner meldete sich nach langer Verletzungspause zurück, zeigte im ersten Durchgang mit Zwischenrang neun durchaus auf, fädelte in der Entscheidung aber bereits nach wenigen Fahrsekunden ein.
Marco Schwarz über seinen starken ersten Lauf:
"Ich bin mit einem guten Gefühl aufgewacht. Die ganzen Kollegen bei der Besichtigung zu treffen, war sehr schön. Im Starthaus war ich schon aufgeregt. Dann geht es mit dem Adrenalin eh gleich zur Sache. Ich bin wirklich happy, dass das so gut geklappt hat. Großes Danke an alle Physiotherapeuten."
Nach dem Ausfall sagte Schwarz:
"Natürlich bitter der Ausfall. Ich bin spät eingestiegen, hab noch nicht so viel Trainingszeit gehabt. Aber es fühlt sich irrsinnig gut an, zurück zu sein. Der Körper fühlt sich gut an. Es war eine sehr ruckelige Piste. Das ist positiv. Es ist sehr wichtig. Für das habe ich den ganzen Sommer hart gebuckelt, dass ich da wieder dabei sein kann."
Nach dem Kreuzbandriss vor einem Jahr in Bormio und der Bandscheiben-Operation kurz vor Saisonstart stimmt die Form bei "Blacky" aber – sein Slalom-Schwung ist schnell.
Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick
Das französische Skifest wurde von den Rückschlägen der heimischen Athleten getrübt. Erst konnte der bisherige Slalom-Dominator Clement Noel nach seinem Sturz am Samstag im Riesenslalom nicht antreten. Er hatte sich zwei Zähne ausgeschlagen, eine Verletzung am Knöchel zugezogen.
Dann fiel in der Entscheidung der überraschende Zwischenführende Steven Amiez aus. Er war mit 0,32 Sekunden Vorsprung auf Kristoffersen in den zweiten Durchgang gestartet, hatte die Fans auf einen Heimsieg hoffen lassen.