Wintersport
ÖSV-Legende über Erzrivalen: "Es gab Eifersüchteleien"
Skisprung-Ikone Thomas Morgenstern spricht über seine Rivalität zu Gregor Schlierenzauer. "Es gab Eifersüchteleien und so Geschichten."
Thomas Morgenstern hat alles gewonnen in seiner Skisprung-Karriere. Der Kärntner ist dreifacher Olympiasieger, achtfacher Weltmeister und gewann nicht weniger als 39 Weltcupspringen.
Vor der Nordischen Ski-WM in Planica (ab 21. Februar) erzählt der 36-Jährige im "Sky"-Interview, dass ihn die Rivalität mit ÖSV-Teamkollege Gregor Schlierenzauer zu Höchstleistungen trieb.
"Wir waren beide Alpha-Tiere, uns ziemlich ähnlich vom Zugang, der Zielsetzung und so weiter. Jeder wollte der Beste sein, da gab es natürlich Reibereien, Eifersüchteleien und so Geschichten. Jeder wollte immer besser sein als der andere", erzählt Morgenstern im Sky-Talkformat "RIESENrad".
Das hätte die Karriere der beiden Ausnahmesportler geprägt. "Es hat selten Wettbewerbe gegeben, wo wir beide gut waren. Es gibt eine Handvoll, wo wir gemeinsam am Stockerl gestanden sind. Ich glaube, dass es für beide Karrieren wichtig war, dass ein Art ,Sparring-Partner' da war. Einer, der mich geärgert hat, mich gepusht hat und mich an meine Grenzen gebracht hat."
Morgenstern sieht in der teaminternen Rivalität auch Vorteile gegenüber anderen Teams. "Ich glaube, dass es wichtiger ist, so etwas zu haben, quasi immer einen Wettkampf im Training, als man ist alleine der Tonangebende wie Simon Amann zum Beispiel und kann sich nur im Wettkampf mit anderen messen."
Der persönliche Draht zu Schlierenzauer sei aber keinesfalls schlecht gewesen. "Wir haben uns immer gut verstanden, das war nie ein Thema. Es ist natürlich vieles aufgebauscht geworden."
Heute betreibt Morgenstern mit Ex-Frankfurt-Kicker ein Hubschrauber-Unternehmen. "Das eigene Hubschrauber-Unternehmen, das ich seit 2021 mit dem Hinteregger Martin habe, ist viel Arbeit. Aber wir entwickeln uns dahin, bei Naturkatastrophen zu helfen. Man braucht irgendwo einen Hubschrauber, der da ist und hilft. Man muss auch Personentransporte und Rundflüge machen. Es muss ja auch wirtschaftlich sein, aber wir wollen in weiterer Folge auch helfen und unterstützen. Wenn jemand einen Hubschrauber braucht, dann sind wir da."
Mit Hinteregger verbindet ihn eine Freundschaft. "Wir kennen uns aus Salzburg-Zeiten, wo er noch bei Red Bull Salzburg gespielt hat. In den letzten Jahren ist es ein bisschen intensiver geworden."