Trainer sind gefordert
ÖSV-Ikone: "Wir sind was anderes gewohnt in Österreich"
Ein Stockerlplatz in sechs Rennen - die ÖSV-Herren sind im WM-Winter noch auf Formsuche. Hannes Reichelt nimmt die Coaches in die Pflicht.
Österreichs Ski-Herren stecken acht Wochen vor dem Start der Heim-WM in Saalbach in der Mini-Krise. In sechs Rennen schaute lediglich ein dritter Platz durch Lukas Feurstein heraus (Super-G in Beaver Creek). Arrivierte Athleten wie Manuel Feller (drei Starts, drei Ausfälle) und Vincent Kriechmayr sind noch nicht in Topform.
"Wir sind was anderes gewohnt in Österreich. Als österreichischer Fan ist das Ziel, dass wir vorne mitfahren. So wie die Schweizer alles in Grund und Boden fahren. Da sind wir aber schon noch weit weg", zog Ex-Spitzenfahrer Hannes Reichelt auf ServusTV ein ehrliches Zwischenfazit.
Der 44-Jährige sieht nicht nur die Athleten gefordert. "Man darf jetzt nicht nur sagen, die Läufer. Es ist ein Team, da gehören die Trainer genauso dazu. Es wird oft gesagt, dass die Läufer eine schlechte Leistung geboten haben, aber die Trainer gehören genauso dazu. Die gehören in die Verantwortung."
Chefcoach Marko Pfeifer hat den Ernst der Lage erkannt. "Wir wissen, dass wir liefern müssen - und das werden wir auch", kündigt er in der "Krone" an. "Es gilt, ruhig zu bleiben und nicht schwarzzumalen. Es wird sich nicht aufhalten lassen, dass wir heuer eine gute Saison fahren werden. Es ist zu früh, um eine Unruhe zu erzeugen."
Auf den Punkt gebracht
- Österreichs Ski-Herren befinden sich acht Wochen vor der Heim-WM in Saalbach in einer Mini-Krise, da in sechs Rennen nur ein dritter Platz durch Lukas Feurstein erreicht wurde.
- Ex-Spitzenfahrer Hannes Reichelt betont die Verantwortung des gesamten Teams, einschließlich der Trainer, während Chefcoach Marko Pfeifer zu Ruhe und Optimismus aufruft, um eine gute Saison zu gewährleisten.