Wintersport
ÖSV-Hammer! Umstrittener Liensberger-Coach schmeißt hin
Paukenschlag im Ski-Weltcup! ÖSV-Trainer Livio Magoni schmeißt hin. Der umstrittene Damen-Trainer verkündet mitten in der Saison seinen Rückzug.
Livio Magoni, der seit April 2022 die Technikspezialistin Katharina Liensberger betreut, zieht sich aus seiner Trainer-Position zurück. Die Vorarlbergerin wird damit ab sofort wieder voll in die ÖSV-Technik-Mannschaft unter der Leitung von Gruppentrainer Georg Harzl integriert.
Rennsportleiter Thomas Trinker bedauert den Abgang des Italieners. "Der Abschied kommt für mich überraschend, ist so aber zu akzeptieren. Schade, denn wir hatten noch viel vor", so Trinker.
Umstrittene Person
Magoni war im slowenischen Team der Erfolgstrainer der Superstars Tina Maze und Petra Vlhova. Im Vorjahr kam es dort bereits zur Trennung und Schlammschlacht, nachdem der für seinen rauen Ton bekannte Coach Vlhova in einem Interview als "Bügeleisen" bezeichnet hatte.
Seine Verpflichtung durch den ÖSV wurde deshalb nicht von allen positiv aufgenommen. Die Ergebnisse diese Saison ließen zu wünschen übrig. Die ÖSV-Technikerinnen befinden sich in einer veritablen Krise. Doppel-Weltmeisterin Liensberger ist kurz vor der WM auf der Suche nach ihrer Form.
Im aktuellen Ski-Winter schaffte es Liensberger noch kein einziges Mal aufs Stockerl, nur drei Mal in die Top 10. Die Arbeit mit Magoni hat ihr nicht zum erhofften nächsten Schritt verholfen ...
"Ich bedanke mich bei Livio Magoni für seine Arbeit und ich vertraue darauf, dass ich in der ÖSV-Technik-Mannschaft gut trainieren kann. Ich nehme die neue Herausforderung des Trainerwechsels an", so Liensberger in der Aussendung des Verbands.
Auch Livio Magoni fällt dieser Schritt nicht leicht: "Es war nicht geplant, dass unser gemeinsamer Weg aufgrund von technischen, logistischen und organisatorischen Missverständnissen vorzeitig endet. Ich bedanke mich bei Herbert Mandl (Sportlicher Leiter Ski Alpin) und Thomas Trinker für das mir entgegengebrachte Vertrauen und bedauere es sehr, die Erwartungen in der Zusammenarbeit mit Katharina nicht erfüllt zu haben."
Was Magoni damit unter anderem anspricht, ist wohl auch die sprachliche Barriere zwischen ihm und Ex-Schützling Liensberger.