Rücktritt mit 27 Jahren

ÖSV-Ass gibt zu: "Keinen Sinn im Leben gesehen"

"Müde und ausgelaugt" trat ÖSV-Slalomläuferin Marie-Therese Sporer mit 27 Jahren zurück. Dabei schüttete sie ihr Herz aus. 

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ÖSV-Ass gibt zu: "Keinen Sinn im Leben gesehen"
ÖSV-Ass Sporer: "Ich bin durch die Hölle gegangen." 
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"Ich bin müde und ausgelaugt und habe die Energie nicht mehr, die man für den Profisport braucht, außerdem macht es mich nicht mehr glücklich“, gab ÖSV-Läuferin Marie-Therese Sporer am Mittwoch überraschend ihren Rücktritt bekannt.

Die Slalom-Spezialistin bestritt 38 Weltcup- und 66 Europacuprennen, das beste Ergebnis holte die Tirolerin in dieser Saison in Levi mit Platz 13. Jetzt hat sie mit 27 Jahren nach zahlreichen Verletzungen genug – und will ein neues Kapitel in ihrem Leben starten.

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"Fühlt sich an, als hätte ich mehr Luft zum Atmen"

"Jetzt bin ich mutig zu sagen, so widerstandsfähig wie es der Leistungssport fordert, bin ich nicht. Aber ich sehe das nicht als Schwäche, sondern dass ich es trotzdem bis hierher geschafft habe", stellte Sporer klar.

Im Gespräch mit der "Tiroler Tageszeitung" ergänzte sie: "Schön, dass ich für das wertgeschätzt werde, was ich bin. Es fühlt sich an, als hätte ich mehr Luft zum Atmen."

"Ich bin durch die Hölle gegangen"

Bereits vor vier Jahren hatte Sporer ihre Karriere beendet, damals sogar ihre Ski verkauft. Grund war eine Erschöpfungsdepression in Folge einer Knieverletzung. "Ich bin durch die Hölle gegangen und habe keinen Sinn mehr im Leben und Sport gesehen."

Im Vorjahr flog die Zillertalerin aus dem Kader, übte dann öffentlich Kritik am Verband. "Die Kommunikation gehört definitiv verbessert. Kritik muss erlaubt sein, ohne dass diese persönlich genommen wird und man als unangenehme Läuferin abgestempelt wird."

"Ich bin in viele dunkle, tiefe Löcher gefallen", erzählt Sporer. "Gott sei dank habe ich es immer wieder geschafft, das Licht zu finden."

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    Sporer blickt jetzt nach vorne und hat schon ein neues Ziel. Sie will Sportjournalistin werden. "Ich schreibe gerne Texte und rede wie ein Wasserfall. Vor, hinter oder neben der Kamera, mal sehen, was kommt."

    red
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