Streit um Termin
ÖSV-Athleten könnten Abfahrt boykottieren
Die aktuelle Saison ist noch nicht zu Ende, schon gibt es Streit über die Weltcup-Pläne in der kommenden Ski-Saison.
Zahlreiche Wetter-Absagen sorgten in der Saison 2023/24 für Terminchaos - so auch in Kranjska Gora. In Slowenien muss der Riesentorlauf abgeblasen werden, der Slalom steigt schon am Samstag (9:30 Uhr). Da will ÖSV-Star Manuel Feller seine kleine Kristallkugel perfekt machen.
Die Chefs im rot-weiß-roten Skiverband blicken aber schon in Richtung nächste Saison. Immer wieder sorgt die geplante Monster-Abfahrt in Zermatt für Wirbel.
2022 und 2023 konnte aufgrund der Bedingungen nicht gefahren werden, das Debüt der neuen Strecke muss bis 2024 warten.
"Dieses Zermatt ist der Problemfall für den gesamten Kalender", ärgert sich ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. Statt schneesicherem Trainingslager in Übersee soll das Rennen an der schweizerisch-italienischen Grenze durchgepeitscht werden.
"Ich finde es schon erstaunlich, dass man die Meinungen der Topathleten und vieler Experten völlig ignoriert", wundert sich ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer beim Kurier.
"Vielleicht war das auch einer der Gründe für die vielen Verletzungen, dass die Abfahrer in dieser Saison einfach viel weniger Trainingskilometer in den Beinen hatten", meint Scherer.
Beim ÖSV will man den Athleten offenlassen, ob sie in Zermatt antreten oder stattdessen boykottieren und in Nordamerika trainieren.
"Wenn Zermatt wirklich im Kalender bleibt, dann gehe ich davon aus, dass manche Athleten nicht dabei sein werden. Und dann muss sich die FIS wirklich fragen, ob es eine Reklame für den Sport ist, wenn Topstars in Zermatt nicht am Start sind", heißt es vom ÖSV.