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Österreichweite Klimademos: "Preise runter, raus aus Gas"
Am Samstag finden wieder Fridays for Future-Aktionen unter dem Motto “Preise runter, raus aus Gas", in Wien, Graz, Vorarlberg und Klagenfurt statt.
Als Reaktion auf die kürzlich präsentierte Übergewinnsteuer und die unzureichenden sozial- und klimapolitischen Maßnahmen streikt Fridays For Future am Samstag wieder österreichweit.
Kundgebungen
In Klagenfurt beginnt der Protest um 12 Uhr am Arthur Lemisch Platz. Von 14 bis 16 Uhr findet in der Herrengasse in Graz ein Schildermeer statt. In Wien startet die Demonstration um 14:00 bei Wien-Mitte und endet mit einer Abschlusskundgebung um 15:30 beim Praterstern. Fridays For Future bleibt weiterhin laut. Mit der klaren Forderung: Preise runter, raus aus Gas! "Wir bleiben laut, denn es geht um unsere Zukunft!“, so Seidel.
Klimakrise
"Die Klimakrise und die soziale Krise sind so eng verwoben wie noch nie. Zwischen Arm und Reich ist in Österreich längst kein Spalt mehr. Da ist eine Schlucht“, sagt Klimaaktivistin Paula Dorten. "Das reichste Prozent der Österreicher besitzt 50 Prozent des Gesamtvermögens. Vermögensbezogene Steuern wären also schon längst ein Muss im sogenannten ‚Sozialstaat‘ Österreich. Noch dazu sind es die Reichen, die für die Klimakrise verantwortlich sind, während sie für die ärmeren Schichten eine existenzielle Bedrohung darstellt.
„"Wir werden zum Sparen gezwungen, andere leben währenddessen im Überfluss."“
Als gäbe es kein Morgen…
Darum fordern wir: Energiesparen - bei den Richtigen! Es darf nicht sein, dass viele durch die unleistbar hohen Energiekosten zum Sparen gezwungen werden und andere gleichzeitig im Überfluss leben, als gäbe es kein Morgen. Wir wollen warme Wohnungen statt heißem Klima: Luxusemissionen verbieten, Gebäude dämmen und CO2-Emissionen senken!“, stellt Dorten klar.
"Fossile Großkonzerne berauben uns um unsere Zukunft und machen damit auch noch Milliarden-Profite“, kritisiert Marlene Seidel von Fridays For Future. „Die OMV ist eines der hundert klimaschädlichsten Unternehmen weltweit! Sie hat uns in die Abhängigkeit eines autokratischen Regimes getrieben und macht mit dem Krieg in der Ukraine Milliardengewinne. Wenn sich die Regierung jetzt mit dem Beschluss einer sogenannten "Solidaritätsabgabe“ von 40 Prozent auf Übergewinne schmückt, ist das weder sozial noch solidarisch“, meint Seidel.
"Könige der Krisenignoranz"
Diese 5 Milliarden, die alleine die Übergewinne der OMV laut dem Momentum Institut heuer ausmachen, wären beispielsweise für den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel dringend nötig. Für eine Energiewende ist das Geld sogar schon da - hier scheitert es an den schleppenden Genehmigungsverfahren. "Wir müssen endlich raus aus Fossilen und rein in erneuerbare Energien!“, fordert Paula Dorten von Fridays For Future. “Es braucht einen Rekord-Ausbau von Windkraft, Photovoltaik und Co. Dafür müssen die Länder Flächen freigeben. Auch der niederösterreichische Beschluss, mehr Windräder zu bauen, reicht bei Weitem nicht aus. Frau Mikl-Leitner, Herr Stelzer, Herr Platter und alle anderen Könige der Krisenignoranz: hört auf zu blockieren und korrigiert die Fehler der Vergangenheit; unser Land braucht Windparks für die sozial-ökologische Wende!“