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Österreichs (Un)Wort des Jahres – das steht zur Auswahl

Seit Freitag können die Österreicher über (Un-)Wort und (Un-)Spruch des Jahres 2022 abstimmen. Auch das Jugendwort steht zur Wahl.

Leo Stempfl
Das Heizschwammerl ist ein heißer Kandidat auf das Un-Wort des Jahres 2022.
Das Heizschwammerl ist ein heißer Kandidat auf das Un-Wort des Jahres 2022.
Getty Images/iStockphoto

Endlich ist es wieder so weit: Die nächsten 25 Tage kann online unter "oewort.at" abgestimmt werden, welche Kandidaten zum Österreichischen (Un-) Wort, (Un-)Spruch und Jugendwort des Jahres (in Deutschland fiel die Entscheidung bereits) erklärt werden sollen. Neben von einer Jury erstellten Vorschlägen können auch eigene Ideen eingebracht werden.

Inflation und Energiekrise

Bei der Wahl zum Wort des Jahres hat man sich etwa zu entscheiden zwischen der alles bestimmenden "Inflation", die mit "Übergewinnen" einhergeht und entscheidend durch den "Ukraine-Krieg" bestimmt wird. Doch auch aus dem politischen Komplex kann man entweder die "Korruption", den "Kronzeugenstatus" oder das "Klimaticket" wählen. Fast schon wie ein politisches Statement wirkt die Option des Begriffs "Unsoziale Netzwerke".

Die "Energiekrise" prägt das Un-Wort des Jahres: "Heizschwammerl" und "Putinversteher" werden etwa durch die "Kamikaze-Drohne" ergänzt. Zur Auswahl steht auch das "Beinschab-Tool", "Denkverbote" die "Kulturelle Aneignung" oder "zeitnah".

Beim Jugendwort des Jahres ist man dazu angehalten, nur abzustimmen, wenn man jünger als 25 Jahre ist. Acht von zehn Vorschlägen stammen aus dem Englischen, der Reihe nach sind die Optionen: "Bro, Digga, pass, safe, same, slay, smash, stabil und sus."

Alkohol oder Psychopharmaka

Beim Spruch und Unspruch des Jahres gibt es jeweils nur drei Kandidaten. Auf positiver Seite sind die Möglichkeiten Alexander Van der Bellen mit "Das darf doch alles nicht wahr sein", Anton Zeilinger mit "Man muss seinen Spinnereien ein bisschen vertrauen" und Michael Landau mit "Es ist genug für alle da, aber nicht für jedermanns Gier".

Die Optionen zum Unspruch entstammen allesamt der Feder eines ÖVP-Regierungsmitglieds. Von Karl Nehammer stammt das bekannte "Wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka", Gerhard Karner sorgte mit "Die Emiprie, die Wissenschaft ist das eine, die Fakten sind das andere" für Aufregung, ähnlich erging es Martin Polaschek mit seinen wiederholenden Ankündigungen in der "ZiB2": "Das müssen wir uns anschauen. | Wir werden uns das gleich genau anschauen. | Dann werden wir uns sehr genau anschauen. | Man muss es sich anschauen… | Diese Zahlen werden wir uns genau anschauen. | Wir werden uns das noch einmal genau anschauen. | Ich kann mir das gern anschauen."

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