Niederösterreich

Österreichs erstes Haus aus dem 3D-Drucker ist fertig

In nur 45 Stunden wurde Österreichs erstes Gebäude aus dem 3D-Drucker fertiggestellt. Das Bürogebäude wurde jetzt in Hausleiten eröffnet.

Tanja Horaczek
Innerhalb von 45 Stunden wurde das Bürogebäude gedruckt.
Innerhalb von 45 Stunden wurde das Bürogebäude gedruckt.
STRABAG/PERI

Österreichs erstes Gebäude aus dem 3D-Drucker wird im niederösterreichischen Hausleiten (Korneuburg) eröffnet: Der Bautechnologiekonzern STRABAG setzte gemeinsam mit dem Gerüst- und Schalungshersteller und 3D-Betondruck-Pionier PERI einen rund 125 Quadratmeter großen Bürozubau der Asphaltmischanlage in Hausleiten um.

Bürogebäude in Kleeblatt-Form

Die Strukturen des Betondrucks sind als gestalterisches Element nach wie vor an der Fassade erkennbar und geben dem Gebäude neben der kleeblättrigen Form ein besonderes Erscheinungsbild. 3D-Betondruck bietet dort, wo er technisch und finanziell eingesetzt werden kann, mehrere Vorteile: Die maximale Druckgeschwindigkeit des eingesetzten BOD2 Portaldruckers liegt bei einem Meter pro Sekunde. Der Rohbau in Hausleiten wurde somit in rund 45 Stunden reiner Druckzeit fertiggestellt. Darüber hinaus ermöglicht der 3D-Druck Gestaltungsfreiräume gegenüber dem klassischen Betonbau, wie z.B. architektonisch ansprechende abgerundete Formen.

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    Österreichs erstes Gebäude aus dem 3D-Drucker.
    Österreichs erstes Gebäude aus dem 3D-Drucker.
    STRABAG/PERI

    Limitierungen gibt es derzeit noch bei der Größe der Projekte: Gedruckt werden kann nämlich ausschließlich innerhalb der Achsen des Portaldruckers.

    „Das Pilotprojekt in Hausleiten, welches wir gemeinsam mit PERI umsetzen durften, zeigt das große Potenzial des 3D-Betondrucks. Bei STRABAG arbeiten wir auf Basis der hier gewonnenen Erkenntnisse bereits mit verschiedenen Projektpartnern aus Forschung und Bauwirtschaft an der Weiterentwicklung der Technologie“, sagt der für Digitalisierung und Innovation verantwortliche STRABAG-Vorstand Klemens Haselsteiner.

    Potenziale des 3D-Betondrucks nutzen

    STRABAG will die Technologie auf die nächste Entwicklungsstufe heben. In Zukunft wird es möglich sein, noch agiler und flexibler zu drucken. Betondruck soll damit auch für Großprojekte einsetzbar werden. Um auch die ökologischen Potenziale des 3D-Betondrucks optimal zu nutzen, wird aktuell außerdem daran geforscht, in Leichtbauweise zu drucken, um Material und Emissionen einzusparen.

    3D-Druck ist Zukunft des Baus

    „Das Gebäude in Hausleiten ist ein Meilenstein für STRABAG, für PERI, für alle Beteiligten. Und ein Meilenstein für die österreichische Bauindustrie insgesamt“, so Thomas Imbacher, geschäftsführender Direktor Innovation & Marketing bei der PERI SE. „Wir sind überzeugt, dass der 3D-Druck von Gebäuden ein Teil der Zukunft des Baus sein wird. Denn diese Technologie bietet Lösungen für Themen an, die unsere Branche im Augenblick beschäftigen: Digitalisierung, Effizienz, Fachkräftemangel und vieles mehr.“

    Mit dem Druckprojekt in Hausleiten hat das PERI 3D-Druck-Team inzwischen sechs Druckprojekte erfolgreich abgeschlossenen. Darunter das erste gedruckte Haus Deutschlands, das erste gedruckte Mehrfamilienhaus Europas sowie das Projekt in Hausleiten.

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