Österreich-News

Österreicher sparen deutlich an Strom und Gas

Daten von E-Control zeigen, dass die Österreicherinnen und Österreich in diesem Jahr deutlich beim Verbrauch von Strom und Gas sparen.

Tobias Kurakin
Aufgrund der hohen Preise wird nun immer öfter Stecker gezogen. Symbolbild.
Aufgrund der hohen Preise wird nun immer öfter Stecker gezogen. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

Die Energiekrise hat erhebliche Auswirkungen in Österreich nach sich gezogen. Aufgrund der gestiegenen Preise zeigt sich nun, dass die Bürgerinnen und Bürger weniger Strom und Gas verbrauchen als noch vor einem Jahr.

Gasverbrauch sank um elf Prozent

Laut Daten der Energie-Regulierungsbehörde E-Control ist der Gasverbrauch in Österreich im Juli um elf Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres gesunken. Auch bei Strom bemerkt E-Control einen Rückgang von fünf Prozent gegenüber des Vergleichzeitraumes.

Johannes Mayer, E-Control-Experte, führt den Rückgang des Verbrauchs auf die gestiegenen Preise zurück. Insgesamt wurden im heurigen Juli 3,53 Terawattstunden (TWh) Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben, das waren um rund 0,44 TWh oder 11,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Inlandsstromverbrauch (ohne Verbrauch für Pumpspeicherung) sank um 4,9 Prozent.

Ebenfalls einen Rückgang verzeichnet die Stromerzeugung, die um 17,2 Prozent auf 5,2 TWh zurückging. Davon stammten nur noch 60 Prozent aus Wasserkraft, im Juli 2021 waren es noch rund 70 Prozent. Insgesamt sank die Stromproduktion aus Wasserkraft um 28,5 Prozent auf rund 3,1 TWh.

Wasserkrafterzeugung ging zurück

Schuld daran ist einerseits die Dürre, die zu einer niedrigeren Wasserführung führte sowie die überdurchschnittlich guten Verhältnisse aus dem Jahr 2021. Die Versorgungssicherheit in Österreich war jedoch nicht in Gefahr, da die Erzeugung durch kalorische Kraftwerke (plus zwölf Prozent) sowie durch Windkraft (plus sechs Prozent) dieses Jahr gestiegen ist.

Ebenfalls um 35 Prozent gestiegen, sind die Stromimporte aus dem Ausland. Die physikalischen Stromexporte sanken um 19 Prozent auf rund 1,5 TWh. Die Nettoimporte lagen mit 0,83 TWh somit deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (0,13 TWh).

Aus Daten von E-Control geht zudem hervor, dass Österreich in diesem Jahr bereits mehr Gas eingespeichert hat, als im letzten Jahr. Der Einspeicherungsgrad stieg demnach um 6,4 Prozent auf 0,58 TWh. Eingelagert wurden um 27 Prozent mehr Gas, während die Entnahme um 26 Prozent geringer war als im Jahr davor. Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen um rund 29 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

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