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Österreich nimmt Abschied von verstorbener Ärztin (36)

Der Tod der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr sorgt weiter für große Betroffenheit. Am 1. August finden mehrere Gedenkfeiern statt.

André Wilding
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    Gedenkkerzen und Rauch-Kritik am Wiener Gesundheitsministerium nach dem Tod von Lisa-Maria Kellermayr.
    Gedenkkerzen und Rauch-Kritik am Wiener Gesundheitsministerium nach dem Tod von Lisa-Maria Kellermayr.
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    Für die verstorbene oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr wird es am 1. August in Wien und anderen Landeshauptstädten Gedenkfeiern und Lichtermeere geben. Beim geplanten Gedenken der Initiative "YesWeCare" für die 36-Jährige am Montagabend  – ab 20:30 Uhr – am Stephansplatz werden auch die Glocken des Doms läuten.

    Das hat Dompfarrer Toni Faber am Sonntag im Interview mit Kathpress bestätigt. Faber war zuvor von #YesWeCare-Initiator Daniel Landau deswegen kontaktiert worden. "Ich habe sofort meine Unterstützung zugesagt und werde am Montagabend selbst dabei sein, wenn die Glocken des Doms das Gedenken und Gebet für die Verstorbene begleiten", sagte der Dompfarrer. Schweigen werde indes die Pummerin, weil deren Geläut "protokollarisch geregelt" sei.

    "Wollen einer mutigen Frau gedenken"

    Faber und Landau zeigten sich im Gespräch mit Kathpress "tief betroffen" vom inzwischen von der Staatsanwaltschaft Wels bestätigten Suizid der Ärztin am Freitag. Kellermayr war monatelang von Corona-Impfgegnern bedroht worden und hatte sich deswegen von den Behörden zu wenig unterstützt gefühlt. Der #YesWeCare-Initiator — Bruder von Caritas-Präsident Michael Landau — betonte den solidarischen und friedlichen Charakter der Aktion:

    "Wir wollen einer mutigen Frau in Stille gedenken, die sich für das Leben eingesetzt hat, und für sie Kerzen anzünden." Der Stephansplatz und die Glocken des Doms seien dafür der würdige Rahmen. Landau: "Ich hoffe auf ein starkes gemeinsames Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Hass."

    Polizei zu Ärztin: "Einfach Ruhe geben"

    Währenddessen muss sich die Landespolizeidirektion Oberösterreich heftiger Kritik stellen, zu wenig für die Sicherheit der Ärztin getan zu haben, nachdem sie mehrere Drohbriefe erhalten hatte. Die Polizei hatte der Ärztin daraufhin geraten, sich nicht zu sehr in die Öffentlichkeit zu drängen und "einfach Ruhe" zu geben.

    Auch die oberösterreichische Ärztekammer zeigte sich wenig hilfsbereit. Die NEOS haben bereits eine parlamentarische Anfrage an das Innenministerium in dem Fall angekündigt. Lisa-Maria Kellermayr ist am vergangenen Freitag tot in ihrer Praxis gefunden worden.

    Suizidgedanken? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
    täglich 0-24 Uhr

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