Politik
Österreich im EU-Ranking auf Platz 4 bei Asyl-Anträgen
Österreich liegt im EU-Vergleich bei den Asyl-Anträgen auf Platz vier. Deutschland ist Spitzenreiter.
Die Asyl-Anträge in der EU sind in diesem Jahr stark angestiegen. Deutschland liegt dabei auf Platz eins. In absoluten Zahlen verzeichnete das Nachbarland die meisten Anträge. Seit Jahresanfang wurden hier 190.749 Asylanträge gestellt. Dahinter folgen Frankreich (115.820) und Spanien (111.220).
Über 106.000 Anträge in Österreich
In Österreich waren es 106.554 Anträge. Damit liegt man EU-weit an vierter Stelle, wie aus einem vertraulichen Bericht zur Migration und Flüchtlingslage der EU-Kommission hervorgeht.
Kaum Anträge in Ungarn
Auf Platz fünf folgt Italien mit 78.897 Anträgen. Am wenigsten Asylanträge verzeichnen Ungarn (43), die Slowakei (382) und Lettland (548). Ukrainische Staatsbürger sind in der Statistik nicht einbezogen.
Weiters geht aus dem Bericht hervor, dass der Anstieg der Asylanträge im Jahr 2022 war gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum in Irland (439 Prozent), Estland (362,1 Prozent) und Österreich (202 Prozent) am stärksten ausfiel.
Höchste Asyl-Quote pro Kopf
Schon im August lag Österreich mit 1.563 Anträgen pro einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern gemessen an der Bevölkerungsgröße auf dem ersten Platz im EU-Vergleich, "Heute" berichtete.
Kaum voran kommt der EU-Solidaritätsmechanismus zur Entlastung der Mittelmeerländer. Die EU-Staaten hatten sich am 22. Juni auf einen Solidaritätsmechanismus verständigt, der Griechenland, Zypern, Italien, Malta und Spanien im Umgang mit Asylsuchenden unterstützen soll. Dieser geht allerdings nur langsam voran. Die Regierung in Rom hatte deshalb zuletzt mehrfach geklagt, dass Italien zu wenig geholfen werde.