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Österreich hat in der EU höchste Asyl-Quote pro Kopf

Die Asyl-Anträge in der EU sind stark angestiegen. Österreich lag im August gemessen an der Bevölkerungsgröße dabei an erster Stelle.

Heute Redaktion
Flüchtlinge im Grenzmanagement am Österreichisch-Slowenischen Grenzübergang in Spielfeld am 17. November 2022.
Flüchtlinge im Grenzmanagement am Österreichisch-Slowenischen Grenzübergang in Spielfeld am 17. November 2022.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Seit Jahresbeginn wurden in Österreich mehr als 100.000 Asylanträge gestellt. In der gesamten EU sind die Zahlen heuer stark angestiegen. So gab es bei den Asyl-Erstanträgen im August ein Plus von 17 Prozent gegenüber Juli.

Meiste Anträge in Deutschland

In absoluten Zahlen verzeichnete Deutschland die meisten Anträge, im August waren es 16.950 Anträge bzw. 22 Prozent der EU, wie Eurostat am Freitag mitteilte. Es folgen Österreich mit 14.030 Anträgen im August (+ 18 Prozent), Frankreich (11.900, +15 Prozent), Spanien (8.650, +11 Prozent) und Italien (5.985, +8 Prozent).

Diese fünf EU-Staaten nahmen zusammen fast drei Viertel aller Asylanträge in der EU entgegen. Mit insgesamt 77.595 Erstanträgen im August dieses Jahres verzeichnete die EU einen Zuwachs von 54 Prozent gegenüber August 2021.

Kaum Asylanträge in Ungarn

Mit 1.563 Anträgen pro einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern liegt Österreich gemessen an der Bevölkerungsgröße auf dem ersten Platz, gefolgt von Zypern (1.482) und Kroatien (351). Am niedrigsten sind die Asylanträge pro Einwohner in Ungarn: Auf eine Million Einwohner kommt lediglich ein Antrag.

Wie Eurostat weiter bekannt gab, kommt die größte Gruppe der Asylwerber aus Syrien (11.860 Erstanträge), gefolgt von Personen aus Afghanistan (10.675), Indien (4.170), der Türkei (4.105) und Venezuela (3.565).

Österreich ist auch EU-Spitze bei Asylanträgen unbegleiteter Minderjähriger. Im August verzeichnete Österreich mit 1.885 Anträgen die höchste Zahl in der EU – ein Anstieg um 48 Prozent gegenüber Juli. Dahinter lagen Deutschland (585, plus 21 Prozent) und die Niederlande (580, plus 29 Prozent).

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