Coronavirus

1 Million Sputnik-Impfdosen – Putin macht uns Angebot

Russland hat Österreich angeboten, ab April eine Million Dosen des "Sputnik"-Vakzins nach Österreich zu liefern. 

Michael Rauhofer-Redl
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Kurz und Putin telefonierten.
Kurz und Putin telefonierten.
Alexei Nikolsky / Tass / picturedesk.com

Die Verhandlungen über eine Impfstofflieferung aus Russland laufen seit Monaten. Nun könnte eine Einigung unmittelbar bevorstehen. Das geht aus einer Aussendung des Bundeskanzleramts am Dienstag hervor. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) telefonierte mit Präsident Wladimir Putin am 26. Februar, um über mögliche Lieferungen des russischen Impfstoffs Sputnik V nach Österreich zu sprechen.

Noch am selben Tag erfolgte eine Kontaktaufnahme mit dem Russian Direct Investment Fund (RDIF), die mit dem internationalen Vertrieb von Sputnik V beauftragt ist. Kurz betonte stets, dass es beim Impfstoff darf "keine geopolitischen Scheuklappen" geben dürfe. Das Einzige was zählen, ist die Frage ob der Impfstoff wirksam und sicher ist. "Daher sind wir seit Februar in einem guten Austausch mit der russischen Seite, wofür ich sehr dankbar bin. Wenn Österreich eine Million Impfdosen zusätzlich bekommt, wäre eine frühere Rückkehr zur Normalität möglich und wir können viele Menschenleben sowie Arbeitsplätze retten", so der Bundeskanzler.

Anschober: "Prüfen alle Möglichkeiten"

Gesundheitsminister Rudolf Anschober ergänzt: "Wir prüfen aktuell alle Möglichkeiten, um möglichst rasch weiteren Zugang zu noch mehr geprüften Impfstoffen für die breite Bevölkerung zu ermöglichen. Bisher gab es einen fachlichen Austausch zu medizinischen Themen und den verfügbaren Daten zwischen heimischen ExpertInnen und dem Hersteller von Sputnik V. Klar ist: jeder in Österreich eingesetzte Impfstoffe muss wirksam und sicher sein." Aktuell laufe ein Rolling Review bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA).

Vakzin wird bislang in 57 Staaten verimpft 

Derzeit läuft ein Rolling Review von Sputnik V bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. In 57 Staaten kommt das Vakzin mittlerweile zum Einsatz.

In weiterer Folge gab es am 5. März einen Termin des Bundeskanzlers mit Kirill Dmitriev, dem CEO von RDIF, sowie mehrere Telefongespräche. Seitdem laufen die Vertragsverhandlungen mit dem Team von RDIF. So haben bereits mehrere Videokonferenzen und Telefonate mit RDIF sowie dem russischen Botschafter in Österreich, Dmitrii Liubinskii, unter Einbindung des BMSGPK und der Finanzprokuratur, stattgefunden.

Verhandlungsgegenstand ist laut BKA der Ankauf von einer Million Dosen Sputnik V zur Impfung von 500.000 Menschen. Die Lieferungen sollen ab April in Österreich eintreffen. Geplantes Liefervolumen:  300.000 Dosen im April, 500.000 Dosen im Mai und 200.000 Dosen im Juni.  

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com