Wirtschaft

Ölpreis sinkt – Kunde an Zapfsäule merkt das aber kaum

Der Öl-Preis auf dem Weltmarkt stabilisiert sich allmählich. Wann dies auch Endverbraucher vollends zu spüren bekommen, ist allerdings noch unklar.

Tobias Kurakin
Große Hoffnung für alle Autofahrer: Tanken könnte wieder billiger werden.
Große Hoffnung für alle Autofahrer: Tanken könnte wieder billiger werden.
PATRICK SICCOLI PATRICK / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Der 24. Februar stellte eine Zäsur in Europa dar. Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine stellte sich ungeheures menschliches Leid auf der einen, und wirtschaftliche Unsicherheiten ungeahnten Ausmaßes auf der anderen Seite ein. Noch am Tag des Kriegsbeginns schoss der Preis für die wichtigste Rohölsorte Brent auf über 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) – ein Preisanstieg, wie es ihn zuletzt 2014 gegeben hatte.

Mit Kriegsbeginn steigende Kosten

Die Preissteigerung hielt zunächst an. Im Juni waren die Kosten bereits über 125 Dollar gestiegen. Konsumenten bemerkten die Teuerung beim Rohstoff vor allem an den Zapfsäulen. "Heute"  berichtete zuletzt immer wieder von horrenden Spritpreisen an den heimischen Tankstellen.

Nun dürfte jedoch eine Trendumkehr auf dem Weltmarkt einsetzen. Nachdem die Preise bereits im Juli gesunken waren, gehen sie im August weiter zurück. Experten rechnen nun damit, dass der Barrel-Preis schon kommende Woche unter Vorkrisen-Niveau auf 94 Dollar sinken wird.

Experte sieht bei Preisen "Potenzial nach unten"

An den Tankstellen dürfte dieser Trend jedoch nicht vollständig erkennbar sein. ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober meint jedoch: "Ich sehe jedenfalls Potenzial nach unten". Doch die Bundeswettbewerbsbehörde hat bereits festgestellt, dass bei den Preisen das Prinzip "schneller hinauf und langsamer nach unten gehen" verfolgt wird.

Die Richtung stimmt jedoch die Experten zuversichtlich. Denn auch wenn Kunden die günstigeren Weltmarktpreise (noch) nicht spüren, gibt es eine gute Nachricht. Grasslober meint demnach, dass der Spritpreis im Juli bereits um 25 Cent je Liter gesunken sei. Auch Jürgen Roth, Bundesobmann des Fachverbands Energiehandel, rechnet nun mit sinkenden Preisen.

Er ist sich sicher, dass "die sinkenden Ölpreise sich zeitversetzt auch an den Tankstellen auswirken". Neben dem Preis für Öl sei aber auch der Euro-Kurs sowie die Verfügbarkeit von Sprit preistreibend. Roth meint gegenüber der "Kleinen Zeitung", dass in Österreich eine gewisse Mengenknappheit herrsche. Der Experte geht davon aus, dass dies rund fünf Cent im Preis ausmachen würde.

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