Es tut richtig weh. Nach einer kurzen Erholungsphase mehren sich jetzt wieder die negativen Nachrichten aus der Welt der Wirtschaft. Diese Woche kamen die aktuellen Berechnungen zur Inflation heraus. Das Resultat schockiert: Die Preise sind im Jänner (im Vergleich zum Jänner 2024) um 3,2 % gestiegen. Im Vergleich zum Monat davor (Dezember) stiegen die Preise um 1 %. Die Teuerung nimmt wieder stark Fahrt auf.
Einen großen Anteil an diesem unerwartet hohen Anstieg hat der Strompreis. Die Ursache: Seit Jahreswechsel gibt es keine staatliche Strompreisbremse mehr, zusätzlich wurden die Netz-Entgelte drastisch erhöht. Das schockierende Resultat: "Verglichen mit dem Preisniveau vom Jänner 2024 ergab sich für Jänner 2025 somit eine deutliche Verteuerung (+35,3 %)" – so beschreibt es die Statistik Austria.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine leiden wir stark unter steigenden Energiepreisen. Jetzt kommt dieser neuerliche Schub. Berechnungen von Ende 2024 zeigten: Alleine durch den Wegfall der Strompreisbremse entstehen pro Haushalt im Schnitt Mehrkosten von 435 Euro. Die Netzkosten – also die Summe, die wir bezahlen, damit Strom überhaupt zu uns nach Hause fließt – steigen um etwa 290 Euro. Zusammen sind das 725 Euro!
Auch andere Bereiche des täglichen Lebens steigen gerade. Die Inflations-Kategorie "Wohnen, Wasser, Energie" – also wichtige Preisfaktoren für unsere Wohnungen und Häuser – stieg im Jahresvergleich um 4,4 %. Hauptverantwortlich dabei ist eben der Anstieg der Kosten für Haushaltsenergie (insgesamt 5,1 %).
Ordentlich verteuert haben sich auch Restaurants und Hotels (+5,6 %) – das spüren diejenigen derzeit sehr stark, die gerade Oster- oder schon Sommerferien buchen. "In der Gastronomie war die Teuerung fast doppelt so stark wie der allgemeine Preisanstieg", sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen mit +2,1 % auch stärker als im Dezember (+1,6 %). Fleisch steig etwa um +2,3 %, Öle und Fette um mehr als 11 %. Obst kostete um 4,2 % mehr. Milch, Käse und Eier verteuerten sich um 1,8 %, Brot und Getreideerzeugnisse um 1,3 %. Gemüse hingegen verbilligte sich um 3,3 %. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 6,5 %.
Familien, die einen großen Wocheneinkauf machen, merken es deutlich: Dieser kostet jetzt um 3 % mehr als noch vor einem Jahr. Der tägliche Einkauf (also Brot, Butter, Milch…) kostet sogar um 3,2 % mehr.