Coronavirus

Öffnungswoche startet mit 3.251 Infektionen, 51 Toten 

Nach dem Daten-Chaos am Wochenende gibt es am Montag nun neue Coronazahlen. Die Ministerien melden 3.251 Neuinfektionen und 51 Todesfälle.

Rene Findenig
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Zittern der Mediziner – noch nie war die Zahl der Intensivpatienten am Ende eines Lockdowns so hoch.
Zittern der Mediziner – noch nie war die Zahl der Intensivpatienten am Ende eines Lockdowns so hoch.
Dalibor Gluck / CTK / picturedesk.com

Daten-Pannen kennzeichneten die täglichen Corona-Berichte der Ministerien schon mehrmals, am Sonntag jedoch blieben die vollständigen Infektionszahlen – ausgerechnet am Ende des Lockdowns für Geimpfte und Genesene – erstmalig seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Österreich einfach aus. Wie "Heute" erfuhr, hat es auf Seiten der AGES neuerlich Probleme gegeben, weshalb sich die Aussendung der Zahlen massiv verzögerte, Wien und Steiermark fehlten bis zum Schluss.

Am Montag scheint es nun reibungsloser zu funktionieren. Die Ministerien melden in den jüngsten 24 Stunden 3.251 Corona-Neuinfektionen und 51 Todesfälle. Zum Vergleich: Am Montag vor einer Woche, mitten im harten Lockdown, waren es noch 4.625 Neuinfektionen und 48 Tote.

261.523 Corona-Tests wurden in den jüngsten 24 Stunden durchgeführt, davon 224.352 PCR-Tests. Die Zahlen der Bundesländer:

Burgenland – 45 Neuinfektionen und 0 Tote
Kärnten – 269 Neuinfektionen und 2 Tote
Niederösterreich – 637 Neuinfektionen und 8 Tote
Oberösterreich – 769 Neuinfektionen und 26 Tote
Salzburg – 90 Neuinfektionen und 5 Tote
Steiermark – 335 Neuinfektionen und 6 Tote
Tirol – 281 Neuinfektionen und 1 Toter
Vorarlberg – 337 Neuinfektionen und 0 Tote
Wien – 488 Neuinfektionen und 3 Tote

Spitalszahlen steigen wieder dramatisch an

Enorme Sorge bereitet den Experten trotz der sinkenden Infektionszahlen ein massiver Anstieg von Corona-Patientenzahlen in den Spitälern. Neun Corona-Patienten mussten neu auf Normalstationen der Krankenhäuser aufgenommen werden, auf Intensivstationen waren es gleich zehn Schwerkranke. 1.878 Corona-Patienten liegen derzeit auf den Normalstationen, 573 auf den Intensivstationen, ergibt insgesamt 2.449 Corona-Patienten. In Quarantäne befinden sich derzeit 62.318 Infizierte.

"Massive Zunahme von Infektionsfällen"

Molekularbiologe Andreas Bergthaler blickt angesichts der Omikron-Variante pessimistisch in die Zukunft. Im Ö1-Morgenjournal am Montag erklärt der Wissenschaftler, dass das Coronavirus "leider ein Spielverderber" bleibe. "Wir sehen live zu, wie sich ein Virus verändert, das erst vor Kurzem in die menschliche Population eingedrungen ist." Es sei wichtig auch weiterhin präventiv vorzugehen.

Er wolle keine einzelnen Maßnahmen herausgreifen. Was man sagen könne ist, dass man eine große Herausforderung, die Delta-Welle, mehr oder minder gemeistert habe. Allerdings seien die Spitäler immer noch voll, weil hier die Entwicklung zeitverzögert stattfinde. Mit der Omikron-Variante steht aber bereits "der neue Gegner" vor der Türe. Viele internationale Daten zeigen, dass es mit der Mutation eine "massive Zunahme von Infektionsfällen" gebe.