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ÖBB-Schienenersatzverkehr sorgt für Chaos bei Pendlern

Der aktuellen Schienenersatzverkehr der ÖBB wegen eines Defekts auf der Weststrecke sorgt für Verwirrung bei Pendlern.

Marlene Postl
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Auf der Weststrecke werden Fahrgäste auf den Schienenersatzverkehr umgeleitet
Auf der Weststrecke werden Fahrgäste auf den Schienenersatzverkehr umgeleitet
Screenshot / Symbolbild

Wer momentan beruflich reisen muss, hat es nicht leicht. Flüge werden reihenweise gestrichen, stundenlange Flugreisen und Zugfahrten sind mit FFP2-Maske anzutreten, bei Grenzüberquerung ist häufig ein Corona-Test vorzulegen. Isabella N. (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) hat es da etwas leichter - sie reist für ihren Beruf hauptsächlich in Österreich. Doch eine ÖBB-Panne macht ihr jetzt das Leben schwer.  

Am Wochenende soll sie einen wichtigen Termin in Innsbruck wahrnehmen, und das obwohl dort momentan die Südafrika-Mutation des Corona-Virus wütet. Die Hinreise ist mit dem Flieger möglich, nach Hause muss sie allerdings die lange Zugreise über die Weststrecke antreten. Als sie ihr Zugticket für die Rückfahrt buchen wollte, wurde sie stutzig. Die Information der Fahrplanauskunft sah aus wie immer, am Anfang der Seite blinkte aber ein kleines, gelbes Dreieck mit einem Rufzeichen. 

Kaum zu entzifferndes Textchaos und kein Durchkommen bei der Hotline

Für den Begleittext darunter musste Isabella ihre Lesebrille zücken. "Schienenersatzverkehr", informiert das kleingedruckte Textchaos, doch die Information, wie sie jetzt nach Hause komme, war kaum zu entschlüsseln. Ein Anruf bei der ÖBB-Hotline erwies sich als fruchtlos - nach fünfzehn Minuten Wartezeit gab sie wieder auf. 

Das Öffi-Chaos ist einem entgleisten Zug geschuldet, der die Schienen so stark beschädigte, dass ein Streckenabschnitt der Weststrecke bis einschließlich Mittwoch gesperrt ist. Betroffen sind alle Fahrgäste, die über Salzburg nach Wien oder umgekehrt reisen, Passagiere sollen auf Schienenersatzverkehr umsteigen und 60 Minuten zusätzliche Reisezeit einplanen. 

Die ÖBB klärt auf - vor Ort ist alles geregelt

Nach Angaben der ÖBB soll der Umstieg vor Ort um einiges einfacher sein als die Planung der Reise vorab. Eine Sprecherin der ÖBB berichtet gegenüber "Heute": "An den Bahnhöfen werden unsere Fahrgäste über Lautsprecherdurchsagen und die Monitore informiert, an den Umstiegs-Bahnhöfen steht zusätzliches Personal zur Betreuung unserer Kunden zur Verfügung."

Konkret heißt das: Wer über Salzburg fährt, muss dort in den Schienenersatzverkehr, einen Bus, umsteigen und bis Neumarkt am Wallersee fahren. Dort ist die Weiterreise mit dem Railjet-Express möglich, dieser hält auch in Attnang-Puchheim und Vöcklabruck.