Niederösterreich
ÖBB kämpft weiter mit fehlenden Ersatzteilen für Züge
Die ÖBB-Garnituren müssen penibel gewartet werden, um die Fahrgast-Sicherheit zu gewährleisten. Doch Ersatzteil-Mangel macht immer noch zu schaffen.
Kurz nach der Änderung des ÖBB-Fahrplans im Dezember hieß es für viele Pendler: Bitte warten! Denn: Plötzlich kam es vermehrt zu Ausfällen. Öffi-Fahrer der Franz-Josefs-Bahn zwischen Wien und Tulln konnten sich zwischenzeitlich gar nicht mehr auf ihre Verbindung in die Arbeit verlassen – "Heute" berichtete.
Lieferschwierigkeiten
Grund dafür war neben einem Personal-Engpass aufgrund der vorweihnachtlichen Grippewelle auch ein grobes Problem mit der Verfügbarkeit von Ersatzteilen der Schienenfahrzeuge.
"Aktuell haben die ÖBB leider, wie auch sehr viele andere Unternehmen und auch Private, unter den Auswirkungen der Krisen (Pandemie, Krieg) zu leiden und können zum Teil die Fahrzeugverfügbarkeit nicht in der gewohnten Qualität gewährleisten, da sich die Wartungszeiten oftmals wegen Lieferengpässen, -schwierigkeiten und -verzögerungen notwendiger Ersatzteile und Materialien verlängern", hieß es damals auf "Heute"-Anfrage seitens der Österreichischen Bundes-Bahnen.
Mittlerweile konnte die Misere rund um ausfallende Verbindungen einigermaßen unter Kontrolle gebracht werden. "Zugausfälle waren im Februar jedenfalls halb so viele wie im Dezember, die Pünktlichkeit hat sich von rund 95 Prozent auf rund 97,50 Prozent verbessert", erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif auf "Heute"-Nachfrage.
„"Zugausfälle waren im Februar jedenfalls halb so viele wie im Dezember."“
Das Problem mit der Verfügbarkeit von Ersatzteilen, um die Züge ordnungsgemäß warten zu können, besteht aber nach wie vor.
"Arbeiten an Lösungen"
Die Konsequenz: Garnituren, bei denen man die Intervalle nicht einhalten kann, müssen aus dem Verkehr genommen werden. "Die Situation um die Ersatzteilversorgung hat sich zwar gebessert, von einer Entspannung der Situation kann man aber aktuell aber leider noch nicht sprechen. Die ÖBB arbeiten intensiv an Lösungen, um die Situation weiter zu verbessern und die Fahrzeugverfügbarkeit zu gewährleisten", so Seif.