Wirtschaft

ÖAMTC warnt – diese Kosten kommen nun auf Autofahrer zu

Der nun angebrochene Juni ist der letzte Monat, in welchem die derzeitigen Entlastungen für Autofahrer noch in Kraft sind.

Leo Stempfl
Die Entlastung für Autofahrer läuft bald aus. (Symbolbild)
Die Entlastung für Autofahrer läuft bald aus. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Die Treibstoffkosten sind in Österreich zwischenzeitlich – und nicht nur wegen der CO2-Steuer – auf astronomische Höhen gestiegen. Von dort sind sie mittlerweile wieder auf rund 1,60 Euro pro Liter abgesunken, doch schon in wenigen Jahren könnten über zwei Euro wieder zum Regelfall werden – mehr dazu hier.

Weil dieses Preis-Niveau wegen des Ukraine-Kriegs und der Inflation zwischenzeitlich bereits erreicht wurde, gilt noch bis Ende Juni eine erhöhte Entlastung für Pendler in Form von Pendlereuro und erhöhter Pendlerpauschale. "Wenn die Bundesregierung die Teuerungsmaßnahme tatsächlich auslaufen lässt, halbiert sich die Entlastung für Pendler:innen und das trotz anhaltend hoher Kosten," warnt Martin Grasslober von der ÖAMTC Verkehrswirtschaft vor den Konsequenzen.

Entlastung halbiert

Ein Arbeitnehmer mit mittlerem Einkommen und 15 Kilometern Arbeitsweg, die er an 18 Tagen im Monat zurücklegen muss, wird aktuell mit 24 Euro im Monat entlastet, wenn er aufgrund fehlender öffentlicher Verkehrsmittel mit dem Auto fahren muss. Ab Juli sind es nur mehr rund 12 Euro.

Der Mobilitätsclubs fordert deswegen nach wie vor eine völlige Reform der Pendlerpauschale. "Wir brauchen dringend eine einkommensunabhängige und kilometergenaue Abrechnung", stellt der ÖAMTC-Experte klar. Auch das amtliche Kilometergeld, das zuletzt 2008 angepasst wurde, gehöre dringend erhöht. 

Anreize setzen, Kilometergeld anpassen

Generell spricht sich der Mobilitätsclub darüber hinaus für eine gesetzlich verankerte, regelmäßige Valorisierung des Kilometergeldes aus. "Als Gegenargument ist häufig zu hören, ein höheres Kilometergeld wäre ein Anreiz, Dienstfahrten vorrangig mit dem Pkw zu erledigen. Das ist nicht nachvollziehbar, den Arbeitnehmer:innen suchen sich in der Regel ja nicht aus, welches Verkehrsmittel sie für Dienstreisen nutzen", stellt Grasslober klar.

Für eine weitere Entlastung sowohl der Umwelt als auch der Geldbörse würde eine Erhöhung des Pkw-Besetzungsgrades sorgen. Hier braucht es allerdings deutlich stärkere Anreize, wie Grasslober ausführt: "Wir sind für die Schaffung von steuerlichen Anreizen, beispielsweise für Arbeitgeber:innen, die Fahrgemeinschaften unter ihren Mitarbeiter:innen finanziell unterstützen. Dafür sollten umgehend gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden."

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