Amokjäger starb an Kopfschuss

Obduktionsergebnis da – eine Info bleibt weiter geheim

Viele Fragen und zu wenige Antworten: Nach dem Fund von Roland D.s Leiche herrscht weiter Rätselraten. Nun gibt es das erste Ergebnis der Obduktion.

Lea Strauch
Obduktionsergebnis da – eine Info bleibt weiter geheim
Die Leiche von Roland D. wurde obduziert. Am späten Montag wurde das Ergebnis bekannt gegeben.
Laumat/LPD OÖ

Es waren Schüsse, die einen ganzen Bezirk aus den Angeln hoben: Jäger Roland D. (56) hinterließ vergangene Woche in Rohrbach eine Spur der Verwüstung. Zwei Opfer verloren durch den Amoklauf ihr Leben: Franz Hofer (64), Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau, und Johann H. (64). Beide waren ebenfalls Jäger.

Bezirk Rohrbach im Ausnahmezustand

Genau das soll laut derzeitiger Vermutung der Exekutive zur Eskalation geführt haben: lange Streitigkeiten um die Jagd, dann schließlich eine Anzeige gegen den Tatverdächtigen. Nach dem Doppelmord blieb D. tagelang spurlos verschwunden. Die Folge: Eine Fahndung, wie sie das Land seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hatte.

Am Samstag endete die nervenaufreibende Suche schließlich fast genau dort, wo sie begonnen hatte: in einem Wald in der Gemeinde Arnreit. Die Einsatzkräfte fanden den Leichnam von D., er dürfte laut Polizei Suizid begangen haben. Ein letzter Schuss in seinem eigenen Jagdrevier.

Jäger (56) lief Amok: Drei Tote im Mühlviertel

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Gerüchte kursieren

    Mit dem Fund des mutmaßlichen Doppelmörders kam auch das große Aufatmen. Vor allem für jene rund 50 Personen, die für die Zeit der Fahndung sogar unter Polizeischutz gestellt worden waren. Unterdessen ist die Arbeit der Ermittler noch lange nicht vorbei.

    Mit jedem Tag ohne Antworten stellen sich die Mühlviertler mehr Fragen. Schon jetzt kursieren im Bezirk wilde Gerüchte. Vieles bleibt nämlich – vor allem durch den Suizid – noch ungeklärt. Wo versteckte sich der 56-Jährige die ganze Zeit? Hatte er womöglich Helfer? Gab es ein potenzielles drittes Opfer?

    Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!

    Obduktion liefert eine wichtige Antwort nicht

    Mit Spannung wurde am Montag dann das Ergebnis der Obduktion erwartet. Eine der wichtigsten Fragen: Wann genau beging Roland D. Suizid? Am Abend gab es erste Informationen von der Staatsanwaltschaft. Demnach starb Roland D. an einem Kopfschuss, der aus seiner Schrotflinte abgegeben wurde. Der Todeszeitpunkt wurde aber weiterhin nicht veröffentlicht. "Nach der Untersuchung können keine Aussagen zum Zeitpunkt des Todes getroffen werden", so Ulrike Breiteneder von der zuständigen Staatsanwaltschaft Linz zu "Heute". Es ist also weiter unklar, seit wann Roland D. wirklich tot war und ob er womöglich schon länger im Wald lag.

    Die Bilder des Tages

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      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Artikel berichtet über den Tod des Amokjägers Roland D., der nach einer Fahndung tot in einem Waldstück gefunden wurde
      • Die Obduktion ergab, dass er an einem Kopfschuss starb, jedoch bleibt der genaue Todeszeitpunkt weiterhin geheim, was zu vielen offenen Fragen und Gerüchten in der Region führt
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