Österreich

ÖBB: Bodycam-Einsatz schreckt Schläger ab

Heute Redaktion
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Seit Dezember 2016 sind 55 ÖBB-Mitarbeiter in Wien und Graz mit je vier Bodycams unterwegs. Seither gibt es hier deutlich weniger Übergriffe, so die ÖBB.

Die Videoaufnahmen werden im Bedarfsfall manuell aktiviert, wenn es den Verdacht eines strafrechtlich relevanten Vorfalls gibt, heißt es von den ÖBB. Der oder die Betroffene wird davor ausdrücklich auf die Videoaufnahme hingewiesen.

"Bisherige Bilanz ist durchwegs positiv"

Und das scheint abzuschrecken: In Wien mussten in der Testphase bislang keine Aufzeichnungen gemacht werden. In Graz gab es seit Dezember hingegen drei Vorfälle, bei denen die Securitys Aufzeichnungen gestartet hatten. Einmal wurden Sicherheitsmitarbeiter bedroht, zweimal kam es zu Tätlichkeiten, bei denen Mitarbeiter verletzt wurden. „Die bisherige Bilanz ist durchwegs positiv", so ÖBB-Pressesprecher Roman Hahslinger zu "Heute".

Weniger Drohungen, weniger Vandalenakte

Auch die Zahl der Drohungen ging zurück: Waren es in Wien zwischen Juli 2016 und Mitte Jänner 2017 noch 44 derartige Taten, sind es seit Einführung der Bodycam bislang nur sechs. Ähnlich in Graz, hier sank die Zahl der Drohungen von 63 auf 19 Fälle. "Es kommt auch zu weniger Sachbeschädigungen", so Hahslinger. Diese Zahl ging von je sechs in beiden Städten auf eine in Wien und zwei in Graz zurück.

2015 gab es österreichweit insgesamt 15 Übergriffe auf ÖBB-Sicherheitsmitarbeiter, 2016 explodierte diese Zahl auf 76. In Wien kam es von Juli 2016 bis Jänner 2017 auf 15 Tätlichkeiten, seither waren es fünf. In der steirischen Landeshauptstadt wurden zwischen Juli und Mitte Jänner sechs Tätlichkeiten verzeichnet. Danach waren es bislang zwei. (ck)