Welt
Grund für mildes Urteil nach Vergewaltigung regt auf
Ein Syrer soll im Juli 2022 eine 15-Jährige vergewaltigt haben. Das Urteil des Richters: Bewährungsstrafe, da er eine Wohnung und bald einen Job hat.
Das Amtsgericht von Osnabrück verkündete am Freitag "nur" eine Bewährungsstrafe für einen 30-jährigen Syrer, der unter Alkoholeinfluss ein 15-jähriges Mädchen in einem Innenhof vergewaltigt hatte. Die Begründung des Richters für diese "milde" Strafe sorgt für Aufregung.
Auf gutem Weg
Der Richter begründete das Strafausmaß damit, dass es für den Angeklagten spreche, dass er eine Wohnung und bald auch einen Job habe. Der 30-Jährige war 2015 aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. "Sie sind ja auf einem guten Weg, hier ein ganz normaler Mitbürger zu werden", so der Richter.
„"Es war das erste Mal, dass ich Alkohol getrunken habe." - Angeklagter“
Weitere Indizien, die laut Richter für den Angeklagten sprechen seine, dass er alkoholbedingt enthemmt gewesen und nicht nennenswert vorbestraft sei. Der Syrer sei noch nie wegen eines sexuellen Übergriffs auffällig geworden. Außerdem sei die Intensität der Vergewaltigung aus rein rechtlicher Sicht "am unteren Rand" gewesen.
Der Angeklagte entgeht somit einer Gefängnisstrafe, sofern er nicht wieder in ähnlicher Weise straffällig wird. Der 30-Jährige darf sich dem Opfer ab sofort nicht mehr als 50 Meter nähren und muss Schmerzensgeld in Höhe von 3.000 Euro zahlen.