Österreich
Nun Jagd auf Todeslenker!
Seit Montagfrüh läuft die bundesweite Fahndung: Ein Angelsportler (70) wurde zuerst von einer Straßenbahngarnitur in Linz-Kleinmünchen erfasst und auf die Fahrbahn der Wiener Straße geschleudert, dann von einem Kombi gerammt und mitgeschleift. Der Pensionist starb am Unfallort, der Autolenker verübte Fahrerflucht!
So wie an jedem warmen Frühlings- und Sommertag machte sich der Hobby-Fischer Johann P. aus Kleinmünchen auch Montagmorgen um 6.30 Uhr auf den Fußmarsch zu seinem Stammplatz an der Traunmündung. Nur eine Viertelstunde später wollte der Petrijünger samt kompletter Angel-ausrüstung die Wiener Straße auf Höhe der Hausnummer 444 überqueren.
Der starke Frühverkehr zwang zum Stopp. Der Pensionist blieb jedoch auf dem Gleiskörper der Straßenbahn stehen - und überhörte die aus Linz-Ebelsberg stadteinwärts fahrende, voll besetzte Bim-Garnitur!
Notbremsung war erfolglos
Trotz lauter Warnklingel und einer Sekunden später eingeleiteten Notbremsung konnte der Straßenbahnlenker nicht mehr verhindern, dass der Fußgeher vom Triebwagen erfasst und auf die Fahrbahn der Wiener Straße geschleudert wurde.
Nur Sekundenbruchteile später wurde der Verletzte von einem stadtauswärts fahrenden silbergrauen Kombi oder Mini-Van gerammt und 30 Meter weit mitgeschleift.
Daraufhin das Unfassbare: Der Autolenker gab Gas, setzte sich über die Traunbrücke nach Ebelsberg ab, während Johann P. noch am Unfallort verstarb.
Die Polizei Linz ersucht um Hinweise aus der Bevölkerung.
Carlo Korosa