Coronavirus

Nun fix: Maskenpflicht bleibt in Wien bis nächstes Jahr

In der Bundeshauptstadt Wien bleibt die Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin Pflicht.

Heute Redaktion
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sagt: "Es gibt keinen Grund, die Maßnahmen vorerst zu lockern."
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sagt: "Es gibt keinen Grund, die Maßnahmen vorerst zu lockern."
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Die Corona-Zahlen gehen in Österreich seit mehreren Wochen leicht zurück. Dennoch herrscht in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien noch immer Maskenpflicht. Trotz aller Lockerungen hat sich die Stadtregierung schon in der Vergangenheit für den strikteren Weg entschieden.

Wie ein Sprecher der Gesundheitsstadtrats Peter Hacker nun gegenüber "Heute" bestätigte, wird die Maskenpflicht auch weiterhin in den Wiener Öffis und Apotheken gelten.

Die jetzige Verordnung des Bundes läuft bis 15 Jänner 2023. Auch die Wiener Verordnung gilt bis zu diesem Tag und beinhaltet weiterhin die strengeren Maßnahmen.

Doppelbelastung mit Grippe

In der vergangenen Welle sei Wien aufgrund mehrerer begünstigter Faktoren glimpflich davon gekommen. Die kommende Welle werde aber laut Hacker bereits im Dezember rund um die Weihnachtsferien starten. Hinzu komme eine Doppelbelastung mit der Influenza.

Auf der anderen Seite wisse man noch nicht, welche Virusvariante die Winterwelle dominieren wird. Laut dem Molekularbiologen Ulrich Elling gebe es mit BQ.1(.1) bzw. XBB zwei mögliche europaweite KandidatInnen. Sie haben deutliche Wachstumsvorteile gegenüber BA.4/BA.5 und noch ist unklar, ob sie auch schwerere Erkrankungen auslösen. 

"Kein Grund, Maßnahmen zu lockern"

"Nachdem die kommende Winterwelle also noch mit sehr vielen Vorzeichen behaftet ist, gibt es zwei Ableitungen daraus: Einerseits gibt es keinen Grund, die Maßnahmen zu verschärfen. Andererseits gibt es gleichzeitig auch keinen Grund, die Maßnahmen vorerst zu lockern", heißt es aus dem Büro von Hacker.

Täglich 1,6 Millionen Fahrgäste

Es gebe zudem regelmäßig Gespräche mit ExpertInnen, die Lage werde immer wieder neu evaluiert. "Wien unterscheidet sich in zwei Feldern vom Bund: Nur in Wien gibt es eine Maskenpflicht in Apotheken und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Zweitere alleine schon deshalb, weil jeden Tag rund 1,6 Millionen Fahrgäste die Wiener Linien nutzen, da ist die S-Bahn noch gar nicht mitgerechnet. Es ist das mit Abstand dichteste Setting in ganz Österreich. Darum werden wir hier ganz behutsam handeln", heißt es.

"Andererseits gibt es in Wien eine PCR-Testpflicht beim Zugang zu Alten- und Pflegewohnhäusern und in Spitälern. Das liegt daran, dass hier die vulnerabelsten Personen sehr dicht an einem Ort sind: Ältere und Kranke. Die Analysen der letzten Wochen zeigen, dass Wien zwar eine Belastung in den Spitälern erlebt hat, aber durch die Maßnahmen mit einem unterdurchschnittlichen Belag durch die letzten Wochen und Monate gekommen ist. Alle diese Faktoren geben uns recht, nichts zu überstürzen und dann weiter zu entscheiden, wenn die Zeit dafür reif ist."

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf