20 Jahre nach Unglück

Notfall in der Seegrotte – Alarm für Feuerwehrtaucher

Übung für den Ernstfall: In eiskaltem Wasser und bei schlechter Sicht mussten die Feuerwehrtaucher drei "Opfer" finden und bergen.

Niederösterreich Heute
Notfall in der Seegrotte – Alarm für Feuerwehrtaucher
Aus ganz Niederösterreich kamen Feuerwehrtaucher in die Hinterbrühl um einen Einsatz in der Seegrotte zu üben.
Pressestelle BFK Mödling / Mathias Seyfert

Sie ist ein beliebtes Touristenziel und der größte unterirdische See Europas: Die Seegrotte Hinterbrühl im Bezirk Mödling zieht jährlich hunderte Besucher an. Vor zwanzig Jahren kam es auf dem großen unterirdischen See zu einem schweren Unglück. Fünf Gäste aus Deutschland und Belgien starben dabei.

In diesem Sommer kamen nun 25 Feuerwehrtaucher aus ganz Niederösterreich zusammen, um einen Ernstfall in der Seegrotte zu üben. Das Szenario: Mehrere Personen betraten unbefugt das frühere Gipswerk. Zwei von ihnen werden auf der untersten Ebene vermisst. Hier befindet sich auch der 6.200 Quadratmeter große See.

Übung im unterirdischen See

1/12
Gehe zur Galerie
    Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, trafen sich 25 niederösterreichische Feuerwehrtaucher in der Seegrotte Hinterbrühl zu iner Übung.
    Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, trafen sich 25 niederösterreichische Feuerwehrtaucher in der Seegrotte Hinterbrühl zu iner Übung.
    Pressestelle BFK Mödling / Mathias Seyfert

    Die Feuerwehrübung 20 Jahre nach dem Unglück führte die Einsatzkräfte wieder an die gleichen Stellen im Bergwerk. Für den Anmarsch musste die gesamte Ausrüstung der Taucher rund 500 Meter weit durch einen engen Gang in den Berg geführt bzw. getragen werden.

    Oberhalb des Sees erfolgte die Befehlsausgabe, von wo die Taucher mit ihrer Ausrüstung die Treppen hinab zur Wasserfläche stiegen. Die örtlich zuständige Feuerwehr Hinterbrühl unterstützte die Übung – so wie es in der Realität ebenfalls geschehen würde.

    Schlechte Sicht

    Drei Teams aus je drei Tauchern folgten ihren Einsatzaufträgen und suchten verschiedene Bereiche der Grotte nach vorher versteckten Puppen ab. Ein Team musste dabei in einen etwa 10 Meter tiefen Schacht abtauchen.

    Beim Tauchen im Wasser der Seegrotte sind nicht nur die Dunkelheit, die Unübersichtlichkeit und das kalte Wasser eine Herausforderung, sondern auch die am Boden abgelagerten Sedimente: bei der kleinsten Wasserbewegung wird der Gipsstaub aufgewirbelt und trübt das Wasser für einige Tage ein.

    Nach dem Erfolgreichen Auffinden aller Puppen hatten die Taucher ihre Ausrüstung zu reinigen und die Einsatzbereitschaft der Tauchdienstfahrzeuge wiederherzustellen – in den folgenden Sommerwochen nach der Übung fanden weitere Tauchgänge in anderen, deutlich wärmeren Gewässern statt.

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
      17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
      Bundesheer / OTS

      Auf den Punkt gebracht

      • Zwanzig Jahre nach einem tragischen Unglück in der Seegrotte Hinterbrühl, bei dem fünf Menschen starben, führten 25 Feuerwehrtaucher aus Niederösterreich eine Übung durch, um sich auf Ernstfälle vorzubereiten
      • In eiskaltem Wasser und bei schlechter Sicht mussten sie drei Puppen bergen, wobei die Übung unter realistischen Bedingungen und mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr stattfand
      red
      Akt.
      An der Unterhaltung teilnehmen