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Noroviren-Epidemie auf der "Queen Mary II"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die Weihnachtskreuzfahrt am Luxusliner "Queen Mary II" entwickelte sich für viele Passagiere zum Albtraum. Etwa 200 Passagiere dürften aufgrund von Noroviren an einer schweren Magen-Darm-Grippe erkrankt sein. Die noch gesunden Reisenden können die sündteure Fahrt durch die Karibik aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen aber kaum genießen.

Die Weihnachtskreuzfahrt am Luxusliner "Queen Mary II" entwickelte sich für viele Passagiere zum Albtraum. Etwa 200 Passagiere dürften aufgrund von Noroviren an einer schweren Magen-Darm-Grippe erkrankt sein. Die noch gesunden Reisenden können die sündteure Fahrt durch die Karibik aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen aber kaum genießen.

Bis zu 6000 Euro kostet die 13-tägige Reise am teuersten Ozeandampfer (rund 670 Mio. Euro) aller Zeiten. Rund 2600 Passagiere gingen am Samstag in New York an Bord. Sie alle freuten sich auf eine unvergessliche Fahrt durch die Karibik. Doch schon kurz nach dem Ablegen erkrankten die ersten Reisenden. Mittlerweile haben sich schon an die 200 mit dem Norovirus angesteckt und leiden nun an Brech-Durchfall.

Pfarrer teilt Kommunion mit Handschuhen aus

Die Gesunden haben nun Angst sich anzustecken. Dementsprechend gedämpft ist die Stimmung. Zu Weihnachten wollten sich die Leute nicht mal die Hände schütteln. Bei der Christmette wurde die Kommunion vom Priester mit Handschuhen ausgeteilt. Salz- und Pfefferstreuer wurden in den Restaurants entfernt, Butter gibt es nur noch in kleinen Päckchen. Die Shops wurden aufgefordert, ihre Schminkproben zu entsorgen.

Unterdessen wurden die Kranken in ihren Kabinen unter Quarantäne gestellt. Speisen werden ihnen ins Zimmer gebracht. Das Personal putzt auf Hochtouren. Ständig werden beispielsweise die Handläufe der Stiegenhäuser desinfiziert. Eine Passagierin meinte allerdings gegenüber der "Daily Mail", dass das Schiff vor dem Trip nicht ordnungsgemäß gereinigt wurde.

Schlechte hygienische Zustände

Laut der britischen Zeitung bewerteten US-Hygieneinspektoren das Schiff, das erst seit 2004 in Betrieb ist, bereits vor einem Jahr als "schmutzig". Bei einer nicht angekündigten Kontrolle wurde festgestellt, dass das Wasser und die Fliesen in den Pools verdreckt waren. Außerdem fanden sie ein Haar in einer Eiscrememaschine sowie Fruchtfliegen und Küchenschaben in den Lagerräumen.