Wirtschaft
Burschenschafter soll an ÖBB-Spitze wechseln
Die Spitze der ÖBB-Aufsichtsrats wird früher ausgetauscht als erwartet. Brigitte Ederer muss gehen. Ein Burschenschafter soll folgen.
Zwei Jahre noch wäre Brigitte Ederer die Vorsitzende beim Aufsichtsrat der ÖBB gewesen. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) zog jedoch frühzeitig einen Schlussstrich. "Der Minister will eine Veränderung und das habe ich so zur Kenntnis genommen", sagte Ederer gegenüber dem "Kurier".
Wann der Wechsel vollzogen wird, ist noch nicht klar. Auch ist nicht sicher wer die Spitze übernehmen wird. Als Favorit wird der schlagende Burschenschafter Arnold Schiefer genannt – erfolgreicher Manager und ein FPÖ-Urgestein.
Mitglied bei rechtsextremer Burschenschaft
Schiefer ist Mitglied der schlagenden Burschenschaft Teutonia, die vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als rechtsextrem eingestuft wird. In einem Aufsichtsgremium brauche er Menschen, "denen ich wirklich vertraue", sagte Hofer.
Wird abgelöst: Brigitte Ederer, ehemalige Siemens-Chefin
Der FPÖler Schiefer gilt als fähiger Manager. Unter dem damaligen ÖBB-Chef und jetzigen SPÖ-Obmann Christian Kern sanierte er die ungarische Güterverkehrs-Tochter der ÖBB. Kern war es auch, der Schiefer zum Chef des ÖBB-Güterverkehrs beförderte.
Weitere mögliche Kandidaten
Er ist jedoch nicht der einzige, der für die Stelle in Frage kommt: Laut "Standard" bieten sich auch Gertrude Tumpel-Gugerell (ehemals Nationalbank), Rechtsanwalt Leopold Specht (ein Vertrauter von Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer) und Consulter Herbert Willerth (früher Borealis) als Nachfolgekandidaten an.
(slo)