Niederösterreich
NÖ Feuerwehr bei Bränden in Nordmazedonien im Einsatz
Das erste Einsatzkontingent wurde in der Nacht auf Sonntag abgelöst, 114 neue Helfer landeten im Katastrophengebiet.
Das erste Einsatzkontingent aus Niederösterreich und der Steiermark, das großflächige Waldbrände in Nordmazedonien bekämpft hat, ist in der Nacht auf Sonntag abgelöst worden. 96 Feuerwehrleute wurden zurück nach Schwechat geflogen, 114 neue Helfer wurden nach Skopje gebracht und von dort in das Katastrophengebiet transportiert, berichtete der NÖ Landesfeuerwehrverband.
Flughafen an Hilfsaktion beteiligt
Der Flughafen Wien ist maßgeblich an der Vorbereitung und Abwicklung dieser Hilfsaktion beteiligt, Austrian Airlines führte die Flüge von und in das Katastrophengebiet durch, wurde am Sonntag auf Facebook mitgeteilt. Seit Freitagfrüh stehen rund 140 Feuerwehrleute mit mehr als 40 Fahrzeugen aus Niederösterreich und der Steiermark in Nordmazedonien im Einsatz.
Löschwasserversorgung sichergestellt
Am Samstag errichteten die Waldbrandspezialisten eine drei Kilometer lange Schlauchleitung und bauten einen Wasserpuffer durch zwei Großtanklöschfahrzeuge auf. Über diese Leitung werden mehrere Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von rund 30.000 Liter befüllt. Damit wird die Löschwasserversorgung der Helfer am Boden und in der Luft sichergestellt.
Heirat vor Einsatz
Auch Michael Berger, Kommandant der Feuerwehr Ramsau (Lilienfeld), ist Feuer und Flamme für seine Funktion: Als es um die Ablöse der wegen den Bränden seit Tagen in Nordmazedonien eingesetzten Kameraden ging, setzen auch er, seine Lebensgefährtin Melanie Prassl und Tochter Nina (3) ein Zeichen: Spontan wurde einen Tag vor dem Abflug am Standesamt das „Ja“-Wort gegeben – dann ging es in den Flieger.
Luftbilder nach Drohneneinsatz
Die Feuerwehr-Mitglieder aus der Steiermark hatten den Auftrag, die Ortschaft Budinarci vor den Flammen zu schützen. Weiters wurde vom Landesführungsstab im südsteirischen Lebring für die Ablösemannschaft auch eine Drohne mit Infrarotkamera organisiert und ins Einsatzgebiet mitgegeben. "Mithilfe des Drohneneinsatzes und der dabei angefertigten Luftbilder erwarten sich die Führungskräfte nicht nur ein besseres Bild der Gesamtlage sondern insbesondere in Gefahrensituationen auch eine Möglichkeit zur kurzfristigen Überwachung und Absicherung von Mannschaft und Gerät", hieß es am Sonntag in einer Aussendung des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark.