Oberösterreich

Noch immer keine Babys – jetzt kommt neuer Luchs

Auf ihn war einfach kein Verlass: Luchs "Lakota" wollte partout für keinen Nachwuchs sorgen. Jetzt wird er durch einen anderen Kater ersetzt.

Tobias Prietzel
Er wollte für keinen Nachwuchs sorgen: Jetzt muss "Lakota" (hier festgehalten von einer Wildkamera) übersiedeln.
Er wollte für keinen Nachwuchs sorgen: Jetzt muss "Lakota" (hier festgehalten von einer Wildkamera) übersiedeln.
Nationalpark Kalkalpen

Ein nachgewiesener Luchsbestand von sechs Tieren befindet sich in der Region Kalkalpen im oberösterreichischen Bezirk Kirchdorf: je drei männliche und weibliche Großkatzen. Babys blieben aber in den vergangenen Jahren aus. Möglicherweise sind auch Welpen verstorben.

Negative Zukunftsprognose

Was sich schließlich herausstellte: Männchen "Lakota", in das große Hoffnungen gesetzt worden waren, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zeugungsunfähig. Damit ergibt sich für die Tiere im Nationalpark "eine negative Zukunftsprognose", so das Land Oberösterreich.

Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) hat deshalb im Vorjahr einen dreistufigen "Luchs-Plan" erarbeitet. Im Fokus: der ehestmögliche Austausch des dominanten Männchens.

Jetzt wurde endlich geeigneter Ersatz gefunden, er soll in den kommenden Tagen ausgewildert werden. Parallel dazu wird versucht, den zeugungsschwachen "Lakota" einzufangen. So soll eine drohende Konkurrenz verhindert werden.

Übersiedlung in Tierpark

Der paarungsunwillige Kater soll sich künftig im Tierpark Altenfelden (Bez. Rohrbach) kasteien. Die Finanzierung des Geheges sei gesichert, so die Abteilung Naturschutz.

Ein Verschwinden der Luchs-Population kommt für Haimbuchner nicht infrage: "Die Luchse im Umfeld des Nationalparks Kalkalpen sind ein Aushängeschild für die Artenvielfalt in unserem Land."

"Wir setzen einen ersten wichtigen Schritt, um diese edlen und schönen Tiere wieder bei uns heimisch werden zu lassen." Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner (FPÖ)

Das Konzept des Landes sieht eine Bestandssicherung, in der Folge eine Bestandsstützung und letztlich die Etablierung einer selbsterhaltungsfähigen Population vor. "Mit der Auswilderung eines neuen Luchses setzten wir einen ersten wichtigen Schritt, um unser Ziel zu erreichen, diese edlen und schönen Tiere wieder bei uns heimisch werden zu lassen", sagt der Politiker.

Diskussion um Wölfe

Eine Tierart, über die besonders emotional diskutiert wird, sind die Wölfe. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, härter gegen sie vorzugehen. Der Ruf nach einer EU-Lösung wurde lauter.

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