220 Hinweise eingegangen

Amokläufer (56) gesucht – "Gebiet so groß wie Linz"

Sie sind seit Montag wie vom Erdboden verschluckt: der Doppelmörder Roland D. und sein Fluchtfahrzeug. Rund 250 Polizisten fahnden fieberhaft.

Oberösterreich Heute
Amokläufer (56) gesucht – "Gebiet so groß wie Linz"
Ein Großaufgebot der Polizei sucht seit Tagen nach dem flüchtigen Doppelmörder.
TEAM FOTOKERSCHI.AT / ANTONIO BAYER

Auch drei Tage später ist das ganze Land in Schockstimmung. Vor drei Tagen hat der Mühlviertler Jäger Roland D. (56) im Bezirk Rohrbach zwei Männer brutal hingerichtet. Seitdem ist er auf der Flucht. Am Mittwoch überschlugen sich die Ereignisse.

Erst eine angebliche Sichtung im Burgenland, nicht einmal eine Stunde später der Schock in Wels: Das Klinikum in der zweitgrößten Stadt Oberösterreichs wurde von schwer bewaffneten Einsatzkräften gestürmt. Beide Fälle entpuppten sich als Fehlalarme.

Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? "Wir konzentrieren uns auf den Bezirk Rohrbach", sagt Pressesprecher Michael Babl im "Heute"-Gespräch. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass D. sein Fahrzeug gewechselt hat. Bedeutet: Die Einsatzkräfte suchen nach wie vor nach dem silbernen VW Caddy mit dem Kennzeichen "RO-231EL".

Einsatz enorm fordernd

Die Polizei sucht weiter intensiv – mit Unterstützung aus Niederösterreich und Salzburg: Bis zu drei Panzerwagen, Hubschrauber, Hunde, Drohnen und Wärmebildkameras sind im Einsatz. Der Einsatz fordert die Beamten enorm: "Das bisher gesichtete Gebiet ist rund 100 Quadratkilometer groß, was in etwa der Fläche der Landeshauptstadt Linz entspricht", so die Exekutive.

Hat sich der Gesuchte möglicherweise umgebracht? Solange es keine gegenteiligen Hinweise gibt, gehe man davon aus, dass D. noch lebt, betont Babl.

Bluttaten im Mühlviertel! Jäger lief Amok: Drei Tote in Oberösterreich

1/33
Gehe zur Galerie
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Bei der Polizei sind bisher rund 220 Hinweise eingegangen. "Es waren jedoch ausschließlich falsche dabei", so Babl. Man müsse jedenfalls jedem nachgehen. Auch eine vermeintliche Sichtung auf der Westbahnstrecke in Tirol stellte sich als falsch heraus.

    Bis jetzt haben wir sehr viele Hinweise bekommen. Es waren jedoch ausschließlich falsche dabei.
    Michael Babl
    Pressesprecher der Polizei

    Verdächtiger gilt als extrem gefährlich
    Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
    Aber Achtung: Weiterhin gibt es das Gebot zur Vorsicht. D. könnte laut Polizei noch immer schwer bewaffnet sein. Keinesfalls sollte direkter Kontakt mit ihm aufgenommen werden.

    Täter nahm sich extra Urlaub

    Pikantes Detail: Wie zuletzt bekannt wurde, soll sich D. vor der Tat extra für Montag Urlaub genommen haben. Er dürfte seinen Rachefeldzug also von langer Hand geplant haben. Außerdem soll sich der 56-Jährige auch noch von der Weihnachtsfeier seiner Firma aus dem Bezirk Linz-Land abgemeldet haben.

    Die Bilder des Tages

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Doppelmörder Roland D.ist seit Montag auf der Flucht, nachdem er im Bezirk Rohrbach zwei Männer brutal hingerichtet hat
      • Trotz intensiver Fahndung mit rund 250 Polizisten und zahlreichen Hinweisen, die sich alle als falsch herausstellten, bleibt der Täter weiterhin unauffindbar, während das gesamte Land in Schockstimmung verharrt
      red
      Akt.