Politik

Noch heute Nacht sagt Kanzler neue Corona-Maßnahmen an

Die Corona-Lage spitzt sich zu. Die Regierung kommt mit den Länderchefs heute zu einem Gipfel zusammen. "Heute" erfuhr: Neue Verschärfungen drohen.

Rene Findenig
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Beraten mit den Landeshauptleuten über neue Maßnahmen: Kanzler Schallenberg und Gesundheitsminister Mückstein.
Beraten mit den Landeshauptleuten über neue Maßnahmen: Kanzler Schallenberg und Gesundheitsminister Mückstein.
picturedesk.com(3)/Montage: "Heute"

Jetzt geht es blitzschnell: Österreichs Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) laden zum Corona-Gipfel. Gemäß"Heute"-Informationen schnappt sich die Regierungsspitze am Freitagabend gegen 20 Uhr – früher war nicht möglich, da der Kanzler noch tagsüber beim EU-Gipfel in Brüssel weilt – die Landeshauptleute zu einer Videokonferenz, um über weitere Corona-Maßnahmen für Österreich zu beraten. Nur zwei Stunden später sollen die neuen Regeln feststehen.

"Müssen etwas tun"

Es drohen Verschärfungen: Hinter den Kulissen heißt es, angesichts der dramatisch steigenden Corona-Neuinfektionen wolle die Regierung nun den Druck auf Ungeimpfte weiter erhöhen. Ob auch neue Maßnahmen auf Geimpfte und Genese warten? Vorerst unklar. Für den Gipfel ist jedenfalls eine lange Beratungszeit anberaumt – um 22 Uhr soll es Pressestatements geben. Angekündigt: Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Es sei klar, dass man angesichts der instabilen Lage etwas tun müsse, erfuhr "Heute" aus Insiderkreisen.

Infektionen haben sich fast verdoppelt

Am Mittwoch kam es für die Gesundheitsbehörden und Ministerien knallhart: Weit über 3.700 Corona-Neuinfektionen, so viele wie seit Monaten nicht mehr. Besonders Oberösterreich verzeichnete eine regelrechte Fall-Explosion: Mit 1.177 war das Bundesland nicht nur österreichweiter Spitzenreiter, sondern hatte innerhalb von nur 24 Stunden auch beinahe so viele Fälle wie die weit einwohnerreicheren Bundesländer Niederösterreich und Wien zusammen.

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    Am Donnerstag setzte sich der Negativtrend fort: Die Behörden meldeten 3.648 neue Corona-Infektionen und 11 Todesfälle, außerdem sind nun fast 1.000 Corona-Patienten in den Spitälern. An beiden Tagen haben sich die Zahlen im Vergleich zur Vorwoche fast verdoppelt. Und: Die hochansteckende neue Delta-Variante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus – mittlerweile ist die Mutation auch in Österreich angekommen.