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NÖler fährt kilometerweit für Impfung, wird abgewiesen

Ein Paar aus Niederösterreich reiste weit für ihre Auffrischungsimpfung. Trotz Termin wurden sie abgewiesen. 

Marlene Postl
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Ein Niederösterreicher wollte sich impfen lassen, wurde bei seinem Termin aber abgewiesen.
Ein Niederösterreicher wollte sich impfen lassen, wurde bei seinem Termin aber abgewiesen.
privat / Picturedesk

Seit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen ist der Andrang auf das Impfangebot in Österreich so groß wie schon lange nicht mehr. Zuletzt waren die Schlangen vor den Impfzentren so lang, als die Corona-Impfung im Frühjahr erstmals für nicht-Risikopatienten angeboten wurde. Wer sich wegen der Einführung der 2G-Kontrollen nun doch das Jaukerl holen möchte, hat mit langen Wartezeiten zu rechnen. 

"Dutzende Wartende wurden abgewiesen"

Dies bekam auch ein bereits doppelt geimpfter Niederösterreicher zu spüren. Er und seine Frau vereinbarten auf der Online-Plattform des Landes Niederösterreich einen Termin für die Auffrischungsimpfung. "Die Praxis, die den Termin anbot, ist rund 40 Kilometer entfernt. Weil der Termin sehr zeitnah war, nahmen wir die relativ lange Anfahrt aber gerne in Kauf", berichtet der Niederösterreicher. 

Doch die weite Reise sollte sich als vergebens herausstellen: "Nach einer Viertelstunde Wartezeit wurde uns mitgeteilt, dass kein Impfstoff mehr vorhanden sei. Es warteten noch einige Personen vor und dutzende hinter uns. Scheinbar wurde trotz der vergebenen Termine einfach zu wenig Impfstoff geliefert. Die Frage, ob vielleicht Personen ohne Impftermin die Verursacher waren, wurde verneint. Man sagte uns, man habe versucht mehr Impfstoff zu organisieren, es wäre aber einfach zu wenig geliefert worden."

Notruf NÖ: "Jede Arztpraxis bekommt genügend Impfstoff"

Ein Sprecher des Notruf Niederösterreich hingegen berichtet im "Heute"-Talk: "Jede Arztpraxis bekommt, anhand der gebuchten Termine gerechnet, einen Überschuss von 15 Prozent an Impfdosen geliefert. Selbst wenn alle Patienten zu ihrem Termin erscheinen, sollten genügend Dosen überbleiben."

Hier haperte es scheinbar bei der Planung – der impfwillige Niederösterreicher berichtet, etliche Wartende hätten ihre Termine spontan gebucht: "Eine Person, die am Ende der Schlange stand, gab an, dass sie den Termin erst vor 30 Minuten Online gebucht habe. Also zu einem Zeitpunkt wo schon klar gewesen sein muss, dass gar kein Impfstoff vorhanden sein kann. Warum kann man dann noch einen Termin buchen?" Ungeachtet dessen, wessen Versäumnis der Vorfall war, ist der Niederösterreicher verärgert: "Impfwillige Bürger einfach im Regen stehen zu lassen finden wir fies!"

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