Nach wie vor suchen die Rettungskräfte im Atlantik fieberhaft nach dem seit Sonntag vermissten U-Boot. Wie die Küstenwache am Donnerstag mitteilte, reiche der Sauerstoff an Bord der "Titan" wohl noch bis 13:08 mitteleuropäische Zeit.
Doch ob die fünf Personen an Bord überhaupt noch leben, ist schon Stunden vor Ende der Sauerstoffreserven fraglich. Denn in etwa 4.000 Meter Tiefe, wo das U-Boot vermutet wird, herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dass die Stromversorgung des U-Bootes weiterhin läuft, ist derweil unwahrscheinlich: Schließlich startete die Suchaktion am Sonntag, nachdem der Funkkontakt zum Gefährt abgebrochen war.
Ohne funktionierende Heizung dürften im U-Boot also bereits seit längerer Zeit frostige Temperaturen herrschen – damit steigt die Gefahr, dass die Passagiere an Hypothermie leiden könnten. Der Begriff beschreibt eine ungewöhnlich tiefe Körpertemperatur und resultiert schlimmstenfalls in Hirnschäden, einem Koma oder dem Tod.
Ein Hoffnungsschimmer ist die Meldung der US-Küstenwache vom Mittwochabend, dass man erneut Klopfgeräusche aufgezeichnet worden seien – ob diese tatsächlich vom U-Boot stammen oder einen anderen Ursprung haben, ist aber derzeit unklar.